Stress in der Vorweihnachtszeit – muss das sein?

Bestimmt kommt dir das bekannt vor: Es ist kurz vor Jahresende, überall gibt es noch eine Menge an Arbeit. Du hast das Gefühl, alles ballt sich nochmal so richtig fett zusammen. In jeder Ecke entdeckst du Arbeiten, die noch zu erledigen sind.

Du hast das Gefühl, es ist dir alles zu viel und du möchtest mehr Zeit für dich? Kannst du dich da finden? Willkommen im Club, da sind wir schon zu zweit.

In meinem Blogbeitrag lade ich dich ein deine Aufgaben zu sortieren und zu unterscheiden, was ist dein Stress, was der fremde und ganz wichtig, was sind deine alten Stressgewohnheiten.

Das wesentliche erkennen

Dieses Jahr wollte es mich auch wieder erwischen, diese überaus große Aktivität zum Ende des Jahres. Ich sollte doch noch dies und das erledigen. Noch putzen, das Büro noch vor Jahresende aufräumen, neue Seminare kreieren, die Steuer ist auch noch nicht komplett fertig für den Steuerberater, vielleicht noch einige Linzertorten und Weihnachtsbrötle backen, die Geschenke besorgen und und und.

Fast wäre ich wieder mal voll in meinem alten Hamsterrad gelandet, aber nur fast ;-) Ich hielt inne und fragte mich: “Was will ich wirklich, was muss noch erledigt werden, was hat Zeit und was kann weg?” Da ich auch ein sehr visueller Mensch bin, habe ich mir einige Zettel geschnappt und drei Spalten gemacht. Eine Spalte für die Dinge, die wirklich noch erledigt werden sollten, eine Spalte für das macht mir Freude und eine Spalte das kann weg.

Woher kommt der Stress?

Bevor ich mit dem äußeren Sortieren anfing, gönnte ich mir einige Zeit des Ausruhens, des Entspannens. In dieser Zeit des Entspannens kam bei mir die Erleuchtung ;-). Ich habe im Moment keinen allzu großen Stress, ich habe mich mit meinen alten Stressgewohnheiten verbunden. Diese bekannten Gewohnheiten schlichen sich heimlich ein, dass ich es kaum bemerkt habe.

Es waren Anteile, die Jahre zuvor entstanden sind. In Zeiten, wo ich wirklich viel Stress hatte.

In den früheren vorweihnachtlichen Zeiten war so viel im Außen. Manchmal wusste ich wirklich nicht, wie ich alle Termine mit meinem vier Kindern unter einen Hut bekommen sollte. Genau diese Anteile zeigten sich auch in diesem Jahr. Ich war erstaunt, dass es immer noch so viele Anteile gibt, die noch so stressbeladen sind. Die diesen alten Stress noch in sich tragen. Auch mein Körper reagiert meistens in der Vorweihnachtszeit mit dem Anzeichen, es ist mir zu viel, ich brauche meine Ruhe.

Diese Anteile brauchen meine Aufmerksamkeit, damit sie merken, dass ich jetzt für sie da bin.

Damit sie Vertrauen fassen.

Damit sie heimkehren können.

Damit sie ihren Stress abfließen lassen können.

Damit sie entspannen können.

Damit sie heilen können.

Sehe die kleinen Schritte

Jedes Jahr bemerke ich, es wird leichter. Jedes Jahr kommen einige Anteile zurück. Das Schöne, ich spüre es immer schneller. Es ist nicht der Stress von diesem Jahr, es ist ein alter Stress, der noch in mir steckt. Der mich mit seiner Energie überflutet.

Dazu kommt dann noch der Stress, der gar nicht von uns ist, es ist der Stress, den wir als Kind erlebt haben. Je nachdem, wie die Vorweihnachtszeit bei uns als Kind abgelaufen ist. Wir nehmen als kleine unschuldige Wesen alles auf, unser Nervensystem wird von dem Nervensystem der Erwachsenen, die uns umgeben gespeist.

Zusätzlich nehmen wir auch den Stress der jetzigen Umgebung wahr. Ja und da gibt es momentan eine ganze Menge. So viel ist gerade los, so viel ist in der Angst, in Sorge, in der Hilflosigkeit, in Verwirrtheit. Das sind die globalen Energien, auch die spüren wir.

Nimm deine Bedürfnisse wahr

Es gibt nichts Wichtigeres als mich – es darf mir gutgehen und meine Bedürfnisse dürfen liebevoll erfüllt werden. Dieser Satz begleitet mich seit vielen Jahren. Ich durfte lernen, meine Bedürfnisse an die erste Stelle zu setzen, gerade, wenn es im Außen so viel zu erledigen gibt. Soll nicht heißen, dass wir als egoistische Wesen durch die Welt wandern und nur noch uns wahrnehmen. Es ist für Menschen bestimmt, die fast immer nur für andere da sind und selbst innerlich verkümmern.

Das Zuviel in unserem Leben, holt uns ein, wenn nicht sofort, dann bestimmt nach einigen Jahren. Es will gelöst werden – es will sich balancieren. Wenn wir diese Stressenergien erkennen, können wir anhalten. Wir können uns auf sie einlassen, ihnen die Chance geben, sich zu verwandeln, die Anteile können nachreifen.

Der alte Stress wird nicht das letzte Mal bei mir anklopfen. Es gibt noch einige Schichten, die gelöst werden wollen und immer wieder tauchen Anteile auf, die noch so viel Altes tragen, die noch nicht bemerkt haben, dass sich mein Leben verändert hat, dass ich dieses Jahr noch mehr auf mich achte und die unwichtigen Dinge einfach weglasse.

Das Schöne, wenn wir bewusst hinschauen und uns einfühlen, was wir wirklich brauchen, wird es leichter – es fühlt sich an wie ein großes Ausatmen von Altem und ein wunderbares Einatmen von Neuem.

Herzliche Grüße

Marianne

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