Sind Grenzen wichtig oder engen sie ein?

Grenzen können einengen oder auch Sicherheit vermitteln. Ist es wichtig Grenzen zu haben oder wäre es besser, grenzenlos und frei durchs Leben zu gehen?

Brauchen wir Grenzen?

In meinem Blogbeitrag erkläre ich, wie wichtig es ist, klare und stabile Grenzen zu haben. Gerade in den heutigen herausfordernden Zeiten brauchen wir Grenzen, die uns ein Gefühl von Sicherheit vermitteln.

Engen Grenzen ein?

Lange dachte ich, Grenzen brauche ich nicht, Grenzen engen mich ein, ich möchte frei sein von Begrenzungen. Mein Geist, meine Seele sollten sich total frei entwickeln können. Grenzen sind nichts für Herzensmenschen.

Aber wie es so schön ist im Leben, es bietet uns immer wieder neue Chancen. Es legt uns Möglichkeiten vor die Füße, die uns erkennen lassen, dass es noch etwas anderes gibt. Ich konnte mit den Jahren erkennen, dass Grenzen etwas sehr Liebevolles sind. Ich habe erfahren, wie es sich ohne Grenzen anfühlt und wie es sich mit Grenzen anfühlt. Was soll ich sagen, ich möchte nur noch mit Grenzen leben. Das ist für mich der liebevollste Weg.

Grenzen stärken uns

Wenn ich in die Natur blicke, entdecke ich überall Grenzen. Es beginnt schon in unserem Garten. Es gibt eine Grundstücksgrenze, mein Gemüsegarten ist begrenzt, meine Terrasse endet an der Wiese, die Blätter am Baum haben eine Grenze, unser Haus hat Mauern, jeder Raum im Haus wird von Wänden gehalten…

Mitten drin stehen wir mit unserem Körper und Energiefeld. Der Körper hat eine Grenze und unser Energiefeld auch. Der Körper endet mit der Haut und gleichsam sollte unser Energiefeld auch von einer zarten Haut gehalten werden.

Hier auf der Erde gibt es Grenzen, sie sind sehr wichtig, sonst würde Chaos herrschen.

  • Grenzen vermitteln uns Ordnung.
  • Grenzen schützen uns.
  • Grenzen geben Halt.
  • Grenzen geben uns Sicherheit.
  • Grenzen folgen einer heiligen Ordnung.
  • Grenzen gehören zu den göttlichen Gesetzen.

Nicht nur auf der Erde herrschen Gesetze, im gesamten Universum unterliegt alles einer göttlichen Ordnung, alles läuft nach einem geordneten Plan. Natürlich hat die Liebe keine Grenzen, sie ist unendlich, Gottes Liebe ist grenzenlos für uns da. Sie fließt unaufhörlich auf die Erde zu allen Lebewesen.

Wenn es keine Form gibt, die die Liebe auffängt, wird sie weiterfließen. Ich vergleiche das gerne mit einem Krug Wasser. Der Krug ist die Form, in das das Wasser gegossen wird, hätten wir keinen Krug, würde das Wasser einfach den Abfluss abfließen. Wir hätten nichts zu trinken. Das Wasser ist zwar immer da, es läuft durch die Leitungen, doch wenn wir kein Gefäß haben, können wir das Wasser nicht nutzen. In diesem Beispiel ist der Krug die Grenze.

Unsere Seele benötigt ein Gefäß

Unser Körper ist die Form mit einer Grenze, der unsere Seele hält. Unsere Seele fließt mit ihrer Liebe in unseren Körper, sie wird gehalten, wie in einem Krug. Unser Körper wird genährt von der Liebe unserer Seele. Sie braucht eine Form, um hier auf der Erde sichtbar zu werden. Hätten wir das Gefäß Körper nicht, könnte unsere Seele zwar hier sein, doch sie wäre unsichtbar. Der Körper bietet unserer Seele die Chance für Entfaltung.

Unser Energiefeld, das uns umgibt, hält auch unsere Seele, sie darf sich in diesem unsichtbaren Feld ausdehnen. Hier kann ihre Strahlkraft noch mehr zum Ausdruck kommen. Ich sehe es gerne wie eine Sonne, die ihre Strahlen über den Körper hinaus in das Energiefeld strahlen lässt. Oft sagen wir ja auch: “Der oder die hat eine tolle Ausstrahlung”

Wenn wir uns erlauben, unsere Gefäße, mit klaren Grenzen zu umgeben, kann die Liebe, das Licht so wunderbar einfließen. Unsere Gefäße können sich füllen und wenn sie ganz voll sind, können sie überfließen. Sie fließen in unser Energiefeld, sie fließen in die Erde, sie fließen weiter zu unseren Projekten, zu anderen Menschen, zu Tieren, zu Pflanzen, überall dort hin, wo diese Liebe gebraucht wird. Ist das nicht wundervoll?

Die Grenzen halten den Strom der Liebe, es liegt an uns, ob wir bereit sind sie anzunehmen. Ob wir bereit sind, liebevolle Grenzen zu setzen. Es sind keine starren, sturen, harte Grenzen. Es sind klare, kraftvolle Grenzen, die uns halten. Diese Grenzen sind dynamisch, beweglich. Sie dehnen sich aus und ziehen sich zusammen, je nachdem was gerade angesagt ist.

Und das Schöne, mit diesen liebevollen Grenzen kann ich mich grenzenlos frei fühlen.

Warum? Weil ich mich nur grenzenlos frei fühlen kann, wenn ich einen sicheren Raum habe, wenn ich im Vertrauen bin.

Grenzen entstehen aus einem liebevollen, sicheren Raum. Wenn wir optimale Startbedingungen erlebt haben, wird es für uns einfach sein, Grenzen zu setzen und zu vertrauen.

Innere und äußere Sicherheit gehen Hand in Hand

Als ich erkannt habe, dass ich unbedingt Grenzen brauche, dass ich einen sicheren Raum benötige, um mich in meine Größe zu entfalten, war das wie ein Aufwachen. Es war ein riesiges Geschenk für mich. Es war ein AHA-Erlebnis. Ja, ich darf es mir erlauben, Grenzen zu setzen. In meinem sicheren Raum konnte so viel auftauchen, was noch heilen wollte. In dem geschützten Raum konnten so viele Ängste, Schmerzen, Trauer und noch viel mehr heilen.

Es braucht einen inneren sicheren Raum und gleichzeitig auch einen äußeren Raum. Hier in unserem Haus umgeben von der wundervollen Natur des Schwarzwaldes konnte schon so viel Heilung bei mir geschehen. So viele Anteile konnten heimkehren, weil sie spürten, jetzt ist Sicherheit da, jetzt werden wir gehalten, geliebt und sind beschützt.

In diese Stille tauche ich jeden Tag ein, erlaube mir meinen sicheren Raum mit seinen Grenzen immer wieder zu erneuern. Wenn es mal wieder offene Türen gibt, schließe ich sie. Erlaube mir nur die Menschen in mein Leben zu lassen, die mir guttun, die mich unterstützten, die mich in Liebe begleiten. Wenn ich es mal vergesse, erinnert mich das Leben selbst, es gibt mir immer wieder wunderbare Gelegenheiten zu unterscheiden, was liebevoll ist.

Herzliche Grüße

Marianne

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