Fülle annehmen und Fülle teilen

Immer wieder begegnen mir Menschen, die sich in einem Feld von Mangel befinden, die keine oder kaum Fülle in ihrem Leben haben.

Gehört es nicht zu unserem Grundrecht in Fülle zu leben? Was auch immer Fülle bedeutet! Sollte Fülle nicht ganz natürlich zu uns gehören?

In meinem heutigen Blogbeitrag erzähle ich dir, wie ich zu dem Thema Fülle stehe und wie du in kleinen Schritten mehr in deine ganz persönliche Fülle kommen kannst.

Es reicht gerade für das Nötigste

Wie oft fragen wir uns, wo kommt die Fülle her, wie bezahle ich die nächsten Rechnungen, wie kann ich mir den nächsten Urlaub leisten, .bleibt auch noch etwas für mein Vergnügen übrig?

Es reicht immer gerade für das nötigste, es bleibt nichts für die schönen Dinge des Lebens übrig. Die Miete, das Essen, das Auto, das Haus, der Garten, die Kinder, die Kleidung, die Tiere für das ist gesorgt. Dann ist Ende der Fahnenstange. Für ganz persönliche Dinge reicht es einfach nicht. Es kommt gerade so viel rein, dass du gut davon leben kannst.

Doch wie sieht es mit den inneren und äußeren Wünschen aus? Wie kannst du sie befriedigen? Hast du überhaupt noch ganz persönliche Wünsche? Wünsche, die aus dem Herzen entspringen. Wünsche, die nicht nach dem fragen, was es kostet oder wie sie zu bezahlen sind.

Gerade auch in der spirituellen Szene heißt es oft wir sollten bescheiden sein. Gerade so viel, dass alles abgedeckt ist. Mehr brauchen wir nicht. Nur keine Fülle anreichern – Bescheiden sein. Ist das wirklich die Wahrheit?

Dieses Thema begegnete mir zu Beginn meines Erwachens und natürlich immer wieder mal. Wenn wir im Bereich des Heilens arbeiten, des energetischen Heilens, also in einem helfenden Bereich, dann wird oft vorausgesetzt, dass es kostenlos sein sollte. Beim Helfen sollte keine Fülle entstehen. Sprich kein Geld fließen. Was wir aus ganzem Herzen teilen, sollte kostenlos sein.

Fülle entsteht durch Nehmen und Geben

Mein Verständnis für Fülle und teilen ist etwas anders. Fülle entsteht immer durch geben und nehmen. Erst wenn wir eine Ausgeglichenheit entstehen lassen, kann Fülle frei fließen.

Egal in welcher Form Fülle sich ausdrückt. Fülle ist nicht nur viel Geld. Fülle drückt sich in so verschiedenen Formen aus. Wie z.B. Zeit, Zeit ist für mich eine große Fülle. Zeit zu haben, für meine Bedürfnisse, für meinen Partner, meine Kinder und Enkel. Zeit zu haben zum Spielen, für Spaziergänge. Zeit das Leben zu genießen.

Fülle ist in den kleinsten Begebenheiten, in einem liebevollen Blick, in einer Umarmung. Besonders in der Natur entdecke ich immer wieder so viel Fülle. Die Bäume und Pflanzen beschenken uns mit so viel Fülle.

Alleine unser Körper beschenkt uns mit reichhaltigem Atem, jeder Atemzug ist Fülle.

Fülle – kannst du dich dafür öffnen?

Können wir diese Fülle annehmen? Können wir sie dankbar in unser Leben einladen? Können wir uns dafür öffnen?

Oder verschließen wir uns, machen die Türen zu? Bleiben in unserem bekannten Mangeldenken, weil wir so aufgewachsen sind, weil wir nichts anderes gelernt haben.

Auch ich bin nicht in einem Füllebewusstsein hineingewachsen. Mein frühes Leben war geprägt von Verzicht, viel Arbeit, wenig Zeit für schöne Dinge. Und doch war Fülle enthalten. Sie war nicht so sichtbar, sie war nicht fühlbar. Und doch kann ich sagen es gab Momente der Fülle. Sogar in diesem Mangel war Fülle enthalten.

Ich glaube es bringt nicht viel, wenn wir immer nur nach mehr Fülle, mehr Geld streben. Das sind die äußeren Bemühungen. Wenn wir in unserem Inneren noch die Türen geschlossen haben, wenn wir noch in unserem alten Mangelbewusstsein stecken, können wir die wahre Fülle nicht annehmen.

Fülle will lebendig fließen

Fülle möchte fließen, sie möchte uns füllen und gleichzeitig möchte sie weiterfließen. Das bedeutet, sie möchte in Bewegung bleiben. Wenn wir Fülle festhalten wollen, stagniert sie. Wenn wir die schönen erlebten Momente festhalten, aus lauter Angst, dass sie vergehen, wird daraus Angst. Wenn wir Geld gierig anhäufen, es nicht in Bewegung halten entsteht Angst vor Verlust. Alles was wir krampfhaft festhalten wird hart, wir werden hart uns und anderen gegenüber.

Wenn wir unsere Türen für Fülle öffnen, wenn wir sie dankbar annehmen und liebevoll weitergeben, kann Reichtum entstehen. Reichtum in allen Bereichen.

Fülle und Klarheit gehören zusammen

Zurück zu dem Beispiel mit kostenlos Arbeiten. Ich bin nicht für kostenloses Arbeiten, egal in welchen Bereichen. Es sollte ein ausgeglichenes Nehmen und Geben sein. Wenn wir ein Business kreieren, das uns nähren soll, dann müssen wir Geld dafür verlangen. Ansonsten ist es ein Wohltätigkeitsverein. Was natürlich auch möglich ist, du arbeitest für Spenden.

Ich kenne einige Kollegen, die auf Spendenbasis arbeiten. Das ist nicht mein Modell. Für mich ist es wichtig, für eine balancierte Zusammenarbeit einen Betrag zu nennen. So entsteht Klarheit auf beiden Seiten – ein Nehmen und Geben.

Einige Jahre habe ich kostenlose Behandlungen gegeben. Das war zu Beginn, das war vollkommen in Ordnung. So konnte ich üben, konnte lernen mit Energien umzugehen. Natürlich gab es auch hier einen Ausgleich, in Form von Geschenken oder anderen Tätigkeiten.

Das war so lange ganz o.k., bis ich mich entschloss mein Business zu gründen. In dem Moment ging das kostenlos nicht mehr. Es war ein Übergang, der nicht so einfach war. Es war ein ganz wichtiger Moment, wo ich lernte meine Arbeit noch mehr wertzuschätzen. Ich hatte etwas zu teilen, etwas, was gebraucht wurde und auch bezahlt werden möchte.

Auch hier geht es ums annehmen. Fülle annehmen und gleichzeitig etwas weitergeben.

Welche Form das Annehmen und Teilen hat, das ist so vielfältig. Es gibt nicht die eine Form. Es ist wichtig, deine passende Form zu entdecken.

Was fühlt sich für dich liebevoll an, was stärkt und nährt dich?

Wo fühlst du Freude und Begeisterung?

Was erfüllt dich aus ganzem Herzen?

Wann stellt sich Zufriedenheit ein?

Wenn wir auf diesem liebevollen Weg ankommen, wird es nicht nur leicht sein. Wir werden gefordert, wir erhalten Erfahrungen, die uns mit dem Thema Fülle in Berührung bringen. Wir werden mit unserem Mangelbewusstsein konfrontiert. Nicht so prickelnd. Letztendlich ist es eine Chance den Mangel zu verwandeln. Ihn nicht rauszuschmeißen, sondern Schritt für Schritt mehr Liebe anzunehmen. Liebe verwandelt den Mangel in Fülle. In die Form von Fülle, die uns gut tut, die uns bereichert, die uns einlädt zu wachsen, zu gedeihen, zu genießen.

Wenn wir uns für mehr Fülle öffnen, kommen wir in das Feld des Genießens, dann schenken wir uns auch mal etwas, was aus unserer Sicht teuer ist. Wir schenken oder lassen uns beschenken mit etwas, was wir uns bis dato nicht gegönnt haben. Es ist etwas ganz Besonderes.

Bei mir sind es freie Tage, die nur für mich gedacht sind oder ein Wochenende in einem super schönen Hotel. Oder ein Kleidungsstück, das ich hege und pflege, weil es so schön ist. Mit der Zeit wird dieses Feld größer. Das Schöne, je größer das Genießer- Feld wird, umso mehr kann ich davon teilen. Indem ich mir Fülle erlaube, kann ich teilen. Was soll ich teilen, wenn nichts da ist? Erst wenn mein Feld voller Fülle ist, kann es weiterfließen, sonst bin ich im permanenten Mangel. Und was entsteht aus Mangel, Angst, Wut, Zorn.

Wie können wir ein Feld von Fülle erschaffen?

Wie immer es sind die kleinen Schritte, die liebevoll und nachhaltig sind. Hier einige Beispiele, die mir geholfen haben:

Ein Fünf Euro Schein, der immer für kleine Geschenke für mich reserviert ist

Eine kleine Schachtel, wo immer wieder ein Geldstück hinein wandert, einfach zum genießen

Ein großes Glas für den Urlaub, wo regelmäßig ein Schein hineingelegt wird

Zeiten, die nur für mich reserviert werden

Stunden, die für liebe Menschen reserviert sind

Schöne Momente kreieren, dazu gehören Kerzen, ein warmes Bad, eine kuschelige Decke

Lange Spaziergänge in der Natur

Sich mit Menschen umgeben, die uns stärken und ermuntern

Lernen, das loszulassen, was uns nicht mehr dient, was hinderlich ist

Die stillen Augenblicke genießen

Das Spielen nicht zu vergessen, Kinder sind die besten Lehrmeister ;-)

Immer und immer wieder inne halten und die tiefsten Bedürfnisse erkennen, deine Form der Fülle erkennen und sie langsam mehr und mehr in dein Leben einladen. Dazu gehören die inneren Schritte und auch die äußeren. Wenn wir nur eine Richtung gehen wird das nicht klappen. Es braucht immer beides, in der Ruhe nehmen wir an und in der Bewegung geben wir weiter – teilen.

Wie toll wäre es, wenn immer mehr Menschen in das Füllebewusstsein eintauchen. Lernen anzunehmen und das zu teilen, was sie zu geben haben. Es würde ein wunderbares Feld von Fülle entstehen, bunt und reichhaltig. Wir alle wären genährt und satt davon. Bis es soweit ist bleiben wir dran, füllen unser Leben immer mehr mit Fülle und erlauben uns zu genießen.

Herzliche Grüße

Marianne

 

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