Immer nur perfekt sein – so anstrengend

Bestimmt kennst du das, etwas Neues kommt in dein Leben und es sollte sofort funktionieren, es sollte wie am Schnürchen klappen – es sollte perfekt sein.

Wie kann man vom Perfektionisten zum unperfekten begeisterten Menschen werden?

Mit meinem Blogbeitrag möchte ich dich ermuntern deinen Perfektionisten aufzuspüren und als weiteren Schritt deine Begeisterung für etwas Neues wiederzuentdecken. Es ist so erleichternd sich etwas unperfekt sein zu erlauben.

Der Pegel der anfänglichen Begeisterung sinkt

Die letzten Wochen habe ich gespürt, dass sich in meinem Buchungssystem etwas verändern möchte. Wenn meine Klienten einen Termin gebucht haben, war das ein ziemliches hin und her bis der Termin wirklich gestanden hat. Manchmal passte der Termin sofort, manchmal brauchte es einige E-Mails, bis es passte. Also musste eine neue Form von Buchung her.

Da ich eine super gute Unterstützung von meiner Webdesignerin Nicole habe, bekam ich auch schnell einen tollen Tipp – ein Kalender, wo man gleich meine freien Termine sieht und sich flugs auch einen Termin aussuchen kann.

Na ja, was soll ich sagen, immer wenn etwas Neues in mein Business oder in mein Leben kommt, fühlt es sich zuerst etwas sperrig, einfach ungewohnt an. So war es auch mit meinem neuen Kalender. Ich wollte, dass er von jetzt auf gleich funktioniert, dass alles wie am Schnürchen klappt. Pustekuchen, es dauerte eine ganze Weile, bis ich dieses neue System kapiert habe. Ja und ich bin immer noch dran, es gibt noch einiges, was es noch zu entdecken gibt.

Bestimmt kennst du das auch. Du startest in ein neues Projekt, legst alles bereit und hast die Vorstellung, dass in relativ kurzer Zeit ein perfektes Ergebnis rauskommt.

Wie immer, wenn mir etwas Neues begegnet, zeigt sich zuerst große Begeisterung. Kommt die Technik und zu viel Verstand dazu, sinkt der Pegel der anfänglichen Begeisterung. Dazu kommen die Anteile, die alles super perfekt haben wollen. Puhhh, schon ist ein hübscher Cocktail gemischt.

Lasse dich von der Begeisterung und Freude lenken

Genau mit dieser Vorstellung des perfekten Ergebnisses startete ich in dieses neue Buchungssystem, bis ich gemerkt habe, es muss (noch) nicht perfekt sein. Ich kann zuerst mit kleinen Schritten beginnen, mir Zeit lassen und Schritt für Schritt die Technik erkunden.

Von diesem Zeitpunkt an kam die Begeisterung und die Freude an diesem Neuen zurück.

An diesem Beispiel konnte ich wieder mal super gut erkennen, wie wir Menschen ticken. Ich bin bestimmt nicht die einzige auf der Erde, die sich so beeinflussen lässt. ;-) Wir lassen uns von unserem inneren Perfektionisten ausbremsen, stoppen und kritisieren. Kein Wunder, dass wir da die Lust und den Spaß verlieren.

Egal was wir tun, das allerwichtigste ist die Freude am Tun.

Die innere Begeisterung, an dem, was du erschaffen möchtest, setzt so viele Energien frei. Alles gelingt einfacher und leichter. Und wenn mal wieder ein Stolperstein im Weg liegt, wird er uns zwar kurz innehalten lassen, wir stolpern drüber, aber er wird uns nicht umdrehen lassen. Der Stolperstein fordert uns auf kurz innezuhalten – eine Pause einzulegen.

Lege eine Pause ein

Drei Punkte, wie du erkennen kannst, wenn es Zeit ist eine Pause einzulegen:

  • das Projekt fühlt sich schwer an
  • du verbringst viel zu viel Zeit damit
  • die Freude und Begeisterung zieht sich zurück

Egal ob es sich um ein neues Projekt handelt, oder du etwas Bekanntes verändern möchtest. Immer kannst du die drei Punkte zu Hilfe nehmen.

Manchmal sind wir so in einem Projekt eingebunden, dass wir nicht mehr spüren, wenn es Zeit ist eine Pause einzulegen. Ich bin so eine Kandidatin. Mein Mann sagt dann immer, aha du hast dich wieder festgebissen. ;-)

In solchen Momenten bin ich froh, dass mein Mann mich daran erinnert eine Pause einzulegen. Etwas zu essen, einen Spaziergang machen, kurz atmen und schon gehts besser. In dieser Pause kann ich meistens meinen inneren Perfektionisten erkennen. Kann ihn einladen zu mir und zu meiner Seele heimzukehren.

Es sind ja oft die Anteile, die zu wenig Aufmerksamkeit erfahren haben. Die zu wenig Liebe erhalten haben. Die meinen, mit ihrem perfekten Auftreten werden sie mehr geliebt. Ist es nicht so, wenn wir als Kind funktioniert haben, wenn wir in der Schule alles schnell und super kapiert haben, bekamen wir Anerkennung, erhielten wir gute Noten. Wehe dem, es dauerte länger oder wir wollten nicht in ein gewisses Muster gepresst werden, waren wir nicht perfekt, es fehlte etwas. Kein Wunder, dass wir immer diesen inneren Perfektionisten in uns spüren, der uns antreibt, dranzubleiben bis es super perfekt ist.

Wenn wir das erkennen, können wir die Anteile liebevoll annehmen, sie in die Arme schließen – sie dürfen heilen. Natürlich geht das nicht von einer Minute auf die andere. Wenn ich mich zurückerinnere, bin ich gefühlt mein halbes Leben am Anteile entdecken und sie zu integrieren. Das ist herausfordernd, gleichsam so berührend, wenn ich wieder einen zurückgebliebenen Anteil in meine Arme schließen darf.

Schon erstaunlich, wie man manchmal mit so einem simplen Kalender in ein Thema geschubst wird, was in der Tiefe triggert, was mich wieder mal mit meinem Perfektionisten in Kontakt gebracht hat. Jetzt kann ich darüber schmunzeln, kann es rückblickend leicht nehmen ;-)

Erlaube dir unperfekt zu sein

Indem wir mit unserem Perfektionisten in Kontakt kommen, werden wir nicht perfekter werden, nein genau das Gegenteil geschieht. Wir lassen unser Unperfekt sein zum Vorschein kommen. Wir zeigen uns so, wie wir wirklich sind.

Wir alle sind nicht perfekt.

Wir alle sind so wunderbar unperfekt.

Durch diese Unperfektheit hat unsere natürliche Ausstrahlung eine Chance zum Vorschein zu kommen.

Ich gebe mir die Erlaubnis unperfekt zu sein, genau JETZT. Das erzeugt ein herrliches Gefühl der Freiheit.

Auch du kannst es dir erlauben – machst du mit?

Ich werde munter weitermachen mit meinem neuen Kalender. Das spielerische Element hat mich wieder erreicht und ich freue mich auf das Neue, was es noch zu entdecken gibt.

Du bist eingeladen…

Wie geht es dir mit deinem perfekt sein wollen, kennst du das auch? Gerne kannst du in einem Kommentar deine Erfahrungen teilen. Ich freue mich von dir zu lesen.

Herzliche Grüße

Marianne

P.S. Wenn du magst, schau doch mal vorbei und guck dir meinen neuen Kalender an. >>>Hier findest du ihn

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