Heute beginne ich meinen Blogbeitrag mit einer Frage an dich: “Bist du mutig?”
Für mich gehört Mut mittlerweile immer mehr zu meinem Leben. Mit Mut meine ich nicht unbedingt, dass wir uns laufend Mutproben stellen. Sondern uns dem stellen, das uns weiterbringt, das uns stärkt, das liebevoll ist.
Manchmal sind es die kleinen Dinge und Situationen, die von uns Mut verlangen. Selten sind es riesige Ereignisse.
Ich brauche nicht von einer riesigen Brücke jumpen, um meinen Mut zu beweisen.
Ich muss mich nicht komplett auspowern, um meinen Mut zu spüren.
Es gibt für mich ganz andere Mutproben. Es sind die Schritte, die Mut abverlangen, die mich mehr mit mir, mit meiner Seele verbinden. Es sind die alltäglichen Gegebenheiten, die mich erkennen lassen, ob ich mutig bin.
Bruder Mut und Schwester Hingabe
Mut entsteht nicht im Außen, es hat seinen Ursprung in unserem Inneren. Für mich gehören Mut und Hingabe zusammen. Wie Bruder und Schwester – Bruder Mut und Schwester Hingabe. Beide ergänzen sich – beide stärken und lieben sich.
Wenn wir nur mit Bruder Mut unsere Schritte gehen, fehlt etwas. Wir werden starr und freudlos, alles fühlt sich eng und leer an.
Wenn wir nur mit Schwester Hingabe unsere Schritte gehen, fehlt die Kraft, fehlt die Durchsetzung, wir erreichen unsere Ziele nicht.
Es ist so schön, wenn wir mit Bruder Mut und Schwester Hingabe gemeinsam durch unser Leben wandern. Es kann sein, dass wir mal mehr den Bruder Mut an die Hand nehmen oder die Schwester Hingabe begleitet uns eine Weile.
Doch immer kann ich in meinem Inneren spüren, beide sind da, beide begleiten mich, egal was kommt.
Meine Mutproben
Für mich gehört immer noch eine ganze Portion Mut dazu, meine Videos zu teilen. Oder Bilder auf Facebook zu posten. Da kommen Sätze wie: “Schaut sich das jemand an oder liest das überhaupt jemand?”
Es gehört eine Menge an Mut dazu, das zu teilen, was wir gerne tun.
Wirklich dranzubleiben, weiterzugehen, genau zu spüren, ja ich habe etwas zu geben. Etwas, was anderen hilft, was sie mehr in ihre Kraft, in ihre Stärke wachsen lässt. Das benötigt Mut und Durchhaltevermögen und eine Menge an Hingabe.
Lange fühlte ich mich mehr zu der sanften Schwester Hingabe hingezogen. Bruder Mut wollte ich nicht unbedingt einladen. Bis ich spürte, dass etwas fehlte.
Es kostet mich immer wieder Mut, Altes gehen zu lassen und mich für das Neue zu öffnen. Mit gewohnten Abläufen fühle ich mich wohl und sicher. Wenn meine Seele wieder und wieder anklopft und mich auffordert etwas zu verändern, dann ist zuerst meine Hingabe gefragt, bevor ich das Neue mutig einlade und es auch umsetze.
Gerade da, wo unsere Schwächen sind, bedarf es viel Mut, sie anzunehmen.
Gerade da, wo unsere Stärken sind, bedarf es viel Mut, sie anzuerkennen.
Gerade da wo wir beides erkennen, die Schwächen, wie die Stärken, bedarf es viel Mut sie zu zeigen.
Erwecke die friedvolle Kriegerin
Im Yoga gibt es eine wunderbare Übung, die Kriegerin. Diese Übung erinnert mich an meine Kriegerin in mir. Es ist keine Kriegerin, die mit Schwert und Pistole gegen andere kämpft. Es ist die friedvolle Kriegerin, die ihre Kraft, ihre Würde spürt, die genau weiß, was sie will. Sie steht mit erhobenem Haupt fest auf der Erde und richtet ihren Blick klar nach vorne aus.
Auch wenn du diese Übung nicht kennst, vielleicht kannst du es nachvollziehen, wie es sich anfühlt standfest und klar nach vorne zu schauen. Deine Füße sind so stark mit der Erde verbunden, da kann kommen was wolle, du bleibst stehen. Du lässt dich nicht abbringen von deinem Ziel.
Ich mochte das Wort “Kriegerin” lange nicht, es hat sehr viel Männliches an sich. Mit Krieg verbinden wir Unheil, Vernichtung, Verletzung und Tod. Das ist eine schwache Kriegerin.
Wenn wir die weibliche Seite dazunehmen, wenn wir unsere Seele einbinden, dann formt sich eine total neue Kriegerin. Wir brauchen beides, das warme, einladende und nährende weibliche und das starke, kraftvolle, klare, schützende männliche.
Mut und Hingabe prägen eine friedvolle Kriegerin. Mut, das zu tun, was sie tief in sich spürt. Hingabe, auf die Stimme ihres Herzens und ihrer Seele zu horchen.
Mich unterstützen solche Übungen der friedvollen Kriegerin. Es nährt mich, wenn ich mich mit der Kriegerin in mir verbinde. Sie lässt mich stark werden, sie lässt mich erkennen, dass ich meinen Weg mit Liebe und Mut gehen kann
Immer wenn ich mich schwach fühle, wenn ich denke, ich schaffe das nicht, verbinde ich mich mit meiner friedvollen Kriegerin. Sie verkörpert Mut und Hingabe, beides strahlt sie aus.
Wahre Heilung kann geschehen
Mut und Hingabe gehören auch zum Weg der Heilung. Wenn wir uns dem hingeben können, was Heilung bedarf, den Mut haben, all dem zu begegnen, was uns noch von Heilung abhalten will, dann kann wahre Heilung geschehen.
Meistens unternehmen wir zuerst alles im Außen, wenn wir Heilung benötigen. Wir suchen uns einen Arzt, ein Krankenhaus, was in Notfällen auch vollkommen in Ordnung ist. Doch wenn wir nur die äußeren Hilfen nehmen und das Innere vergessen, kann keine wahre Heilung geschehen.
Auf dem Weg der Heilung braucht es Bruder Mut und Schwester Hingabe, wenn die beiden Hand in Hand gehen, kann genau die Heilung geschehen, die du benötigst. Es ist eine Heilung, die tief aus deinem Herzen strömt, begleitet von deiner Seele.
Oder wenn dir das Bild der friedvollen Kriegerin gefällt, lade sie ein, sie wird dich auf deinem Heilungsweg begleiten. Sie unterstützt dich, mutig und gleichzeitig mit viel Ausdauer voranzuschreiten. Sie unterstützt dich, deine Kraft und Stärke immer mehr zum Ausdruck zu bringen.
Wenn die Liebe der friedvollen Kriegerin fließt, dann entstehen Möglichkeiten, die bis jetzt noch nie wahrnehmbar waren. Vertraue dir. – du bist die Schöpferin, der Schöpfer deines Lebens.
Herzliche GrüßeMarianne
Liebe Marianne,
Ich habe deinen Text über die 5 Schritte gelesen und dass du eine Umgebung brauchst in der es dir wohl geht. Ich habe hier eine Umgebung in der es mir nicht wohl geht. Meine Beine sind wie Blei.
Ich sorge trotzdem gut für mich, weil ich nach langer Krankheit gerade gesunde. Doch meine Seele heilt zwar auch , doch langsam. In mir taucht ein tiefes Bedürfniss auf nach Schleswig-Holstein zu ziehen, da ich nicht mehr arbeiten muss. Ich bin ein Einzelgänger, weil mir Ruhe heilig ist. Ich bin auch kein Fan von ständiger Gesellschaft oder Nachbarschaftsgetue, zumindest kommtbes mir dabei auf die Qualität an. Deine Texte sind wohltuend und doch stehen Fragen im Raum.
Zb. Ich will hier weg . woran erkenne ich, dass es richtig ist zu gehen? Oder zu bleiben ?.
Liebe Grüße und ich würde mich so über eine Antwort von dir freuen.
Nadine Baines
Liebe Nadine,
wie du schreibst, sorgst du sehr gut für dich und bist gerade auch auf dem Weg der Heilung – am gesunden. Du achtest auch auf deine Seele, das finde ich sehr schön. Manchmal dauert es einfach seine Zeit, bis Körper und Seele gemeinsam heilen. Ich finde, du machst das ganz wunderbar, dass du für dich sorgst und dir die Zeit gibst, die du brauchst.
Zu deiner Frage wegen des Wohnorts und Umzug, wann du merkst, wann der richtige Zeitpunkt ist. Da du eine sehr gute Verbindung zu deiner Seele hast und auch deinen Körper miteinbeziehst, würde ich mir diese Frage auf einen Zettel notieren. Du kannst ja einmal deine Frage an deine Seele stellen und dann noch an deinen Körper. Achte bei der Antwort darauf, was sich gut und liebevoll anfühlt. Manchmal hilft es auch diese Frage öfters zu wiederholen und beobachten was geschieht.
Zusätzlich kann es sein, dass deine inneren Kinder Angst vor einer Veränderung haben. Unsere inneren Kinder lieben die Stabilität, Sicherheit und den liebevollen Halt – ein gewohntes Umfeld. Wenn du magst, achte auf deine inneren Gefühle, wenn es um einen Umzug geht.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen, schreib gerne, wie es sich bei dir weiterentwickelt
Alles Liebe dir!
Marianne
Liebe Marianne,
deine Texte sind immer so wundervoll. Ich spüre auch wie du. Gehe auch meinen Weg mutig oder versuche es zumindest :-)
Herzensgruss, Manuela
Liebe Manuela,
vielen Dank für deine Zeilen. Das freut mich, dass du zu den Mutigen gehörst, dann sind wir schon zu zweit ;-)
Alles Liebe dir!
Marianne
Liebe Marianne,
deine mails sind wirklich wunderschön – aufbauend, mental stärkend und irgendwie wirken sie auch befreiend, weil man sich dadurch immer wieder bewusst wird, dass man selbst der Schöpfer seines Lebens ist! Das bedeutet nicht, dass ich damit die geistige Begleitung oder göttliche Führung leugne, sondern dass ich mir ihrer sehr wohl bewusst bin und anvertraue, im Wissen, mit Mut und Demut und Hingabe mein Leben zu meistern und – mit viel Liebe!
Danke für alles!
Renate
Liebe Renate,
ich freue mich immer von dir zu lesen, du schreibst so klar und melodisch. Genau so ist es, wir sind die Schöpfer unseres Lebens und können die wundrbare Unterstützung der geistigen Welt annehmen, dann fließt alles noch viel einfacher und liebevoller.
Alles Liebe dir!
Marianne