Warum du nicht ausschließlich auf deine innere Stimme hören solltest

Möchten wir nicht alle mehr auf unsere innere Stimme hören – sie verstehen und auch danach handeln? Ist es überhaupt möglich Herz und Verstand zu vereinen?

Wie kannst du deine innere Stimme verstehen?

In meinem Blogbeitrag erzähle ich über meine kleinen unperfekten Schritte die innere Stimme zu überhören und wie ich damit umgehe, damit die innere Stimme weiterhin hörbar ist.

Wieder Mal nicht zugehört…

Kennst du das, deine innere Stimme wollte dich an etwas erinnern, doch du hast einfach nicht zugehört? Mit innerer Stimme meine ich, wir werden mit einem Gedanken, Gefühl oder auch von Außen auf etwas aufmerksam gemacht. Wenn wir diese leise Stimme hören, können wir zuhören oder sie übergehen. Oft ist diese innere Stimme sehr leise, sehr zaghaft, sie ist leicht zu überhören.

Die äußeren Stimmen sind meistens sehr laut und schrill, kaum zu überhören. Wenn wir nur auf die äußeren Töne hören, fehlt etwas – es fehlt die Stimme des Herzens – der Seele. Wenn wir uns ausschließlich auf die äußeren lauten Töne fokussieren, werden die ruhigen leisen Töne übertönt, sie kommen nicht zum Vorschein. Erst wenn wir uns erlauben still zu werden, wird die innere Stimme sich langsam zeigen – wir hören die leisen Töne.

Ich übe schon viele Jahre mit meiner inneren Stimme, sie hat mich schon durch viele Hindernisse begleitet. Und doch gibt es Situationen, wo ich sie einfach überhöre. Ich nehme sie im Hintergrund wahr, schiebe sie zur Seite, weil ich gerade mit etwas anderem beschäftigt bin.

Vor kurzem öffnete der Raum der Stille – mein kostenloses Angebot für meine Newsletter-Abonnenten – seine Türen im November. Wie immer richte ich den Raum her, lege alles bereit, lege mir auch kleine Zettel hin, damit ich nichts vergesse. Einige Male kam die Aufforderung, lege den Zettel Aufnahme einschalten, hin. Ach, dachte ich, das ist doch klar, das brauche ich nicht. mehr. Was soll ich sagen, ich habe prompt vergessen, den Aufnahmeknopf zu drücken. Puhh, das ist also die Folge vom nicht hören. Ich hatte keine Aufnahme von der Stunde. Was war das Ergebnis, ich ärgerte mich, zwar nicht lange, dann musste ich lachen. Die innere Stimme hatte mich erinnert, ich habe sie übergangen.

In dem Fall war es nicht so tragisch, zwar unangenehm zuzugeben, dass ich etwas vergessen habe. Zu zeigen, dass ich nicht perfekt bin. Jetzt, wo ich das schreibe, muss ich schmunzeln, ja wir dürfen unperfekt sein. Wir dürfen zeigen, dass wir Wesen sind, die vergessen, die ihre innere Stimme auch mal überhören. Das macht uns zu mitfühlenden Wesen. Wir verstehen, dass wir alle nicht perfekt sind – nicht perfekt sein müssen.

Unsere innere Stimme hat den Überblick

Bei größeren Dingen, wo wir uns ganz bewusst auf unsere innere Stimme fokussieren fällt es uns nicht so einfach sie zu hören. Deshalb ist es so wichtig, mit ganz kleinen einfachen alltäglichen Situationen zu beginnen. Damit wir uns mit der Sprache vertraut machen. Die Sprache der inneren Stimme kann mitunter etwas ungewohnt klingen. Gerade oder weil sie manchmal etwas anderes sagt, als unser Verstand. Unser Verstand sieht nur das was im oberen Stockwerk abläuft, unsere innere Stimme sieht das gesamte Haus – hat den Überblick.

Wenn wir uns nur auf das eine Stockwerk konzentrieren fehlt etwas, wir versäumen die Chance mehr wahrzunehmen – wir engen uns ein. Als ob wir nur die eine Blume im Garten sehen, wir übersehen die vielen anderen Blumen – übersehen die Schönheit des gesamten Gartens.

Wir alle bestehen nicht nur aus dem einen Stockwerk – dem Verstand – zu uns gehören noch andere Stockwerke, damit unser Haus sich vollkommen ausdrücken kann.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig wir von unserem gesamten Haus nutzen – mich eingenommen. Immer und immer wieder entdecke ich neue Räume, die brach liegen, die noch zuwenig Liebe erfahren haben, die ich noch nicht oder zuwenig betreten habe.

Je mehr wir auf unsere innere Stimme hören, umso mehr führt sie uns zu den stillgelegten Räumen, zu unseren wunderbaren Stärken und auch zu den Schwächen. Letztendlich sind es keine Schwächen, es sind Möglichkeiten daran zu wachsen. Und anzuerkennen, dass wir nicht perfekt sind, dass wir nicht alles super gut machen können. Wenn wir uns ausschließlich auf unsere Schwächen konzentrieren verbrauchen wir viel zu viel Energie. Wenn wir uns mehr auf unsere Stärken besinnen, können wir sie nach vorne fließen lassen, können sie ganz wunderbar einsezten für uns und unser Umfeld.

Achte auf die kleinen Signale

Zwischen Stärken und Schwächen, zwischen perfekt und unperfekt gibt es noch ganz viel Raum. Es gibt kein entweder oder. Diesen Raum können wir mit ganz viel Liebe füllen und mit noch mehr Freude und Begeisterung. Wir können über unsere Unperfektheit lachen, wir können uns freuen, dass wir unsere innere Stimme mehr und mehr hören, auch wenn wir sie mal überhört haben, sie nimmt es uns nicht übel. Sie probiert es immer und immer wieder, sie ist sehr geduldig mit uns. Es liegt an uns, gut zuzuhören, auf die kleinen Signale zu achten.

Manchmal zeigt sich die innere Stimme über sehr unterschiedliche Merkmale. Wir können die innere Stimme von der Verstandesstimme ganz wunderbar unterscheiden. Die innere Stimme ist klar, rein, leise und total liebevoll, sie hinterlässt ein wohliges Gefühl in uns. Die Verstandesstimme ist laut, schrill, fordernd und möchte schnell ein Ergebnis

Soll nicht heißen, dass wir die Stimme des Verstandes ausklinken und nur noch auf die innere Stimme hören. Wir brauchen beide Stimmen, wir sollten beide Stimmen balanciert einsetzen. Wenn wir unsere innere Stimme in alle Stockwerke unseres Hauses einströmen lassen, gibt es ein harmonisches Miteinander, kein Konkurrenzkampf zwischen Herz und Verstand. Aus Kampf kann nichts entstehen, Kampf erzeugt Druck.

Übe mit deiner inneren Stimme

Für mich ist es eine schöne Übung jeden Abend zurückzublicken. Wie war mein Tag, habe ich meine innere Stimme wahrgenommen? Oder habe ich sie bewusst oder auch unbewusst überhört?

Wir können auch einen wöchentlichen und monatlichen Rückblick machen. Oder wir blicken zurück auf das ganze Jahr. Wenn sich das Jahr zu Ende neigt – was gerade der Fall ist – ist es eine gute Möglichkeit zurückzublicken, in Bezug auf unsere innere Stimme.

Haben wir die Möglichkeiten erkannt, haben wir sie so gut wie möglich eingesetzt? Ich schreibe mir gerne meine Fragen und auch Antworten in meine Tagebuch. So kann ich mich besser erkennen, kann entdecken, wo ich meiner inneren Stimme schon sehr gut zurhöre und wo sie noch stumm ist.

Ich stelle mir gerade vor, wie herrlich es wäre, wenn unsere inneren Stimmen mehr Aufmerksamkeit bekämen, bestimmt würde ein himmlischer Klang entstehen, ein Klangfeld, dass uns verbinden und heilen würde. Das wäre perfekt. Da wir noch lange nicht perfekt sind üben wir weiter, bleiben dran und genießen ………???

Du bist eingeladen…

Wie geht es dir mit deiner inneren Stimme, ist sie ein Bestandteil von deinem Leben? Lässt du dich von ihr führen?

Gerne kannst du unten in einem Kommentar mit und deine Erfahrungen teilen. Ich freue mich immer von dir zu lesen.

Wenn du noch mehr Unterstützung benötigst, bist du herzlich zu einer Sitzung mit mir eingeladen. In der Stunde können wir den Klang deiner inneren Stimme erforschen. Wenn du gerade vor einer Entscheidung stehst, kann ich dir helfen mit deiner inneren Stimme den passenden Weg zu finden.

Herzliche Grüße

Marianne

 

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