Kennst du das, etwas Neues ist fühlbar, spürbar, doch es hat noch keine Form angenommen. Tief in dir spürst du, da möchte sich etwas verändern, doch im Außen steckst du noch mitten im Alten drin.
Wie können wir diese Zeit bis das Neue sichtbar wird überbrücken?
In meinem Blogbeitrag erzähle ich von dem Neuen, das auf uns wartet und gebe dir Tipps, wie du diese Zwischenzeit überbrücken kannst.
Wo ist die innere Mitte?
Wenn etwas Altes nicht mehr passt, sich das Neue noch nicht zeigt, dann kommt es uns oft so vor, als hängen wir mittendrin. Das sind Zeiten, die sehr herausfordernd sind. Ich nenne diese Phasen gerne „Zwischenzeiten“. Wir stehen mit einem Fuß im Alten, mit dem anderen Fuß berühren wir sachte schon das Neue.
Wir fühlen uns in diesen Phasen wie hin- und hergerissen – wir vermissen die innere Mitte.
Klar kenne ich solche „Zwischenzeiten“ ganz genau. Immer, wenn ein neuer Schritt ansteht, kommen solche unruhigen Phasen. Sie sind herausfordernd, doch müssen sie auch anstrengend und hart sein?
Ich habe für mich entdeckt, dass es auch anders geht.
Da ich ein Mensch bin, dem Struktur sehr guttut, ist es für mich immer sehr herausfordernd, wenn sich mein Wochenplan verändern mag. Wie gerade jetzt zu Beginn des Jahres möchte mehr Leichtigkeit und Weite in meine Woche. Mein bisheriger Wochenplan will einfach nicht mehr so recht klappen. Die neue Form ist noch nicht da, sie bildet sich erst. Diese Zwischenzeit empfinde ich nicht so einfach.
Deine innere Mitte – dein Kraftplatz
Wir alle haben einen Kraftplatz in uns. Dieser Platz ist unsere innere Mitte. Wenn wir uns in unserer inneren Mitte befinden, können wir auftanken. Da gibt es so viel Energie, so viel Liebe, so viel Stärke und Kraft.
Wie oft lassen wir uns verunsichern, sind verwirrt, wenn sich Veränderung anbahnt?
Die Botschaft der Veränderung ist fast immer: „Verlasse die festgefahrenen Gleise“
Alles, was bis jetzt stimmig war, was bis jetzt funktioniert hat, alles, was sich gut angefühlt hat, all das verändert sich. Aber hat es sich wirklich gut und liebevoll für dich angefühlt? Genau in dieser Phase kommen solche Gedanken und sie regen dich an, genauer hinzuschauen und auch hinzufühlen.
Was ist wirklich noch passend, was ist freudvoll, was fühlt sich harmonisch an. Oder gibt es da Bereiche, die reine Funktion darstellen?
Was kannst du tun?
Allein der Gedanke und das Gefühl „Ich habe eine innere Mitte – einen Kraftplatz“ hilft mir in solchen herausfordernden Phasen. Ich spüre, da gibt es einen Raum in mir, der mich hält, der mich trägt, egal, ob es stürmt oder die Sonne scheint.
Die innere Mitte vermittelt mir Geborgenheit in diesen stürmischen Zeiten.
Kreiere deine neue Form
Wenn es noch keine Form für das Neue gibt, dann male dir ein neues Bild. Du hast noch keine Vorstellung? Egal. Schnapp dir ein leeres Blatt, hole dir Farben, lasse die Farben auf das Blatt gleiten. Schaue nicht darauf, dass es schön sein sollte.
Mache es wie die kleinen Kinder, male einfach drauflos. So kann ein neues Bild entstehen. Dieses Bild entsteht gemeinsam mit deiner Seele, sie unterstützt dich. Sie trägt das neue Bild in sich und möchte es in ihrer Sprache an dich weitergeben.
Eine andere Möglichkeit ist schreiben. Vielleicht ist das deine Form, um mit dem Neuen in dir in Kontakt zu treten. Du schreibst einfach drauflos, ohne nachzudenken, was du schreiben möchtest.
Auch bei einem Spaziergang in der Natur können neue kreative Ideen auftauchen. Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, gemeinsam mit deiner Seele das Neue zu entdecken.
Das Neue willkommen heißen
Egal wie das Neue aussieht oder was es genau ist, heiße es willkommen. Nehme dir jeden Tag einige Minuten Zeit, setzte dich bequem hin und atme das Neue liebevoll ein. Wenn dein Wunsch da ist, dann ist auch die Vision geboren. Deine Vision benötigt noch etwas Zeit und genau in dieser Phase kannst du dich regelmäßig mit deiner Vision verabreden – befreunde dich mit ihr.
Je besser du deine Vision kennenlernst, umso einfacher wird es sein. Das Neue nimmt langsam Gestalt an, so wie das Bild sich entwickelt.
Verbinde das Neue mit der Erde
Bringe deine Vision langsam auf die Erde – verbinde sie mit der Erde. Auch hier ist es nicht so wichtig, ob du deine Vision bereits kennst. Du kannst sie regelmäßig mit der Erde verwurzeln, du kannst deine Vision wie einen Samen in die Erde legen. Du gibst ihm die Möglichkeit, sichtbar zu werden – zu wachsen.
So wie jede Pflanze ihre eigene Entwicklungsphase hat, genauso ist es mit deinem Neuen. Respektiere deinen eigenen Rhythmus.
Bedanke dich für die Vergangenheit
Dankbarkeit für das, was war, ist eine wunderbare Möglichkeit, auch das Alte in das Neue zu integrieren. Wir brauchen nicht alles voller Groll wegzugeben. Es hat uns für eine Weile begleitet, dafür können wir dankbar sein.
Indem ich meine innere Mitte mit Dankbarkeit fülle, umso leichter gesellt sich das Neue dazu. So entsteht eine Freundschaft zwischen Neu und Alt und meine Vision wird Wirklichkeit.
Zusammenfassung:
2. Male dir dein neues Bild auf ein Blatt Papier
3. Schreibe deine Gedanken und Gefühle auf
4. Heiße dein Neues willkommen
5. Verbinde deine Vision mit der Erde
6. Bedanke dich bei deiner Vergangenheit
Marianne