Momentan erwachen so viele Menschen – ihre inneren liebenden Augen öffnen sich. Das erzeugt oft Druck und altes wird an die Oberfläche gespült. Der Wunsch zurück in das gewohnte Umfeld taucht auf.
Wie kann die herausfordernde Phase des Erwachens einfacher durchlebt werden?
Mein Blogbeitrag möchte dir das innere Erwachen näher bringen und mit drei Zutaten diese Herausforderung erleichtern.
Erwachen – alles wird auf den Kopf gestellt
Du bist am Erwachen, das bedeutet, deine inneren Augen öffnen sich. Deine Seele möchte mehr zum Ausdruck kommen. Alles gut, doch was geschieht ist, dass sich eine Menge in dir und deinem Umfeld verändert. Manchmal kann es sein, dass du das Gefühl hast alles wird auf den Kopf gestellt, vieles was bisher dein Leben ausgemacht hat, bricht weg, Menschen, die dich schon lange begleitet haben, verabschieden sich – der Kreis wird kleiner. Du hast das Gefühl du ziehst dich immer mehr zurück.
Keine Frage, da kommt unweigerlich die Stimmung auf, kein Bock mehr auf Erwachen. Oft höre ich den Satz: „Ich möchte wieder zurück in mein altes Leben. Alles fühlt sich nur noch schwer und kantig an. Früher war es doch so einfach, ich wusste nichts von Seele und Erwachen. Ich habe funktioniert, ging zur Arbeit und hab Party gemacht. Was ist nur los, warum geht das nicht mehr?“
Das kann ich super gut nachvollziehen. Wie oft habe ich das auch gedacht. Dieser Übergang von nur funktionieren und leben mit Seele kann sehr herausfordernd sein. Das Alte bricht weg, wie unnötiger Ballast, das Neue ist noch nicht sichtbar.
Wir fühlen tief in uns, dass diese leise Stimme uns zuflüstert, alles ist in Ordnung, das Neue ist etwas ganz wunderbares. Es fühl sich so zart, so schön, so heilsam an. Es gibt Momente, wo wir total eintauchen in diese Stimmung von Wohlfühlen. Wie in ein warmes Bad, das uns entspannt – wir genießen, entspannen, fühlen uns rundum wohl und geborgen. Auch wenn diese Momente zu Beginn unseres Erwachens noch sehr klein sind, wir erhalten eine leise Ahnung von dem was vor uns liegt. Es liegt vor unseren Füßen und möchte beachtet werden.
Erwachen – ist sehr unterschiedlich
Bei jedem Menschen kann das Erwachen – der Zugang zu seiner Seele – etwas anders aussehen und unterschiedlich verlaufen. Jeder hat seinen eigenen individuellen Weg des Erwachens. Fast immer ist dieser Prozess ziemlich herausfordernd. Manchmal verläuft er über mehrere Jahre, ganz schleichend macht sich die Seele bemerkbar. Bei anderen öffnen sich die Seelenaugen innerhalb paar Wochen oder Tagen.
Wichtig ist in solchen herausfordernden Phasen, dass wir spüren, das ist ein total normaler Vorgang, das ist nichts verrücktes, das gehört zu unserer Entwicklung als Mensch mit Seele dazu. Oft stecken wir das in die letzte Ecke, trauen uns nicht darüber zu sprechen. Ziehen uns zurück, igeln uns ein, haben das Gefühl, das ist nicht normal – wir sind nicht mehr normal.
Das Gegenteil ist der Fall, wir werden immer normaler, ich würde sagen immer natürlicher, wir werden zu dem, was wir wirklich sind. Wir sind mitfühlende Menschen mit ganz viel Seele und ganz viel Liebe in uns.
Erwachen bringt uns der Liebe – bringt uns Gott näher. Zuerst mag es scheinen, dass all das zum Vorschein kommt, was kaum Liebe oder keine Liebe erfahren hat. Je mehr wir uns der Liebe bewusst werden entdecken wir all die Baustellen, die wir die letzten Jahre vernachlässigt haben. Das ist nicht so toll, da können wir uns schon mal überfordert fühlen. Keine Frage, wer möchte da nicht zurück in den sicheren Käfig, nichts mehr hören, nichts mehr spüren, zurück in das alte gewohnte Umfeld.
Ich schreibe sehr viel über das Erwachen.
Warum?
Weil wir mitten drin sind in diesem Umbruch. So viele Menschen erwachen, die gesamte Erde möchte mit mehr Liebe in Kontakt kommen. Ich selbst habe vor über dreißig Jahren erfahren, wie anstrengend diese Phase sein kann. Ich weiß, wie wichtig es ist, mehr darüber zu erfahren. Dieses Thema sollte in den Schulen gelernt werden. Es sollte als etwas ganz Natürliches rüber gebracht werden. So klar und einfach, dass es jedes Kind versteht und darauf zurück greifen kann, wenn es in diese Lebensphase kommt.
Erwachen – die drei wichtigsten Zutaten
Die drei wichtigsten Zutaten beim Erwachen sind Sicherheit, Stabilität und Unterstützung.
1. Sicherheit
Wenn wir uns sicher fühlen, können wir viel leichter in etwas Neues gehen. Wir brauchen ein Umfeld, das uns dieses Gefühl von Sicherheit vermittelt. Ein Gefühl von hier bin ich zu Hause, hier ist meine Heimat, hier kann ich mich getrost ausruhen.
Wenn wir diese innere und äußere Sicherheit nie erlebt haben wird es schwerer sein seiner Seele zu vertrauen. Wir schielen immer wieder zurück zu der scheinbaren Sicherheit – dem Käfig, der uns klein und eng gehalten hat.
Egal, wie viel Sicherheit wir erlebt haben, wir können langsam diesen sicheren liebevollen Raum aufbauen. Da, wo du dich gerade befindest kannst du dir eine Ecke, ein Zimmer, ein Bereich nur für dich einrichten. Manchmal reicht schon ein Sessel, der dir Sicherheit vermittelt. Wenn du dich in deinen Sessel setzt, kannst du dich halten lassen, kannst spüren, ja hier bin ich sicher, hier bin ich gehalten.
2. Stabilität
Aus dieser Sicherheit kann sich eine neue Stabilität entwickeln. Vielleicht hattest du bis zu deinem Erwachen das Gefühl, du bist sehr stabil. Jetzt mitten in der Umbruchphase wackelt, bebt und zittert alles in dir und um dich – keine Spur von Stabilität. Auch das ist vollkommen normal. Immer wenn wir uns entwickeln, immer wenn ein neuer Schritt oder mehrere angesagt sind, verabschiedet sich viel Altes – es kommt Bewegung hinein.
Wenn wir das wissen, können wir das fördern, indem wir es zulassen. Ja, wir dürfen diese Bewegungen erlauben. Immer nur so viel, wie gerade möglich ist. Wenn es zu viel wird erinnern wir uns an unseren sicheren Raum, setzten uns an unseren Lieblingsplatz, spüren den Halt. So kann langsam eine neue Stabilität entstehen. Eine Stabilität, die aus einem sicheren liebevollen Halt wächst – ganz langsam, so natürlich, wie bei einer Pflanze, die neu eingepflanzt wurde.
3. Unterstützung
Gerade wenn wir neue Schritte wagen, brauchen wir Unterstützung. Wir müssen nicht alles alleine machen. Die meisten von uns sind als Einzelkämpfer erzogen worden. Wir mussten stark sein, sind es nicht gewohnt uns helfen zu lassen. Erst wenn gar nichts mehr geht, öffnen wir uns für Unterstützung. Das muss nicht sein, wir dürfen uns erlauben schwach zu sein – wir dürfen um Hilfe bitten.
Unterstützung kann vielfältig sein. Unterstützung kann ein Freund, eine Freundin, ein Partner, eine Partnerin, ein Tier, unsere Seele, ein Engel, ein Krafttier, ein Kuscheltier…sein. Es gibt so viele verschiedene Formen von Unterstützung. Manchmal reicht das alles nicht und wir brauchen professionelle Hilfe von Ärzten, Therapeuten, Heilern, Coaches – Menschen, denen wir vertrauen, die uns ihre Hand reichen und uns einen Schritt begleiten.
Erwachen – beuge dich der Liebe
Ich habe erkennen dürfen, wie viel Härte in mir war, wie viel Demut ich lernen durfte, ich musste von meinem hohen Ross absteigen – mich der Liebe beugen. Das war nicht einfach und ich bin immer noch auf dem Weg zu mehr Liebe.
Letztendlich dürfen wir stolz sein auf uns. Wir leisten in diesen Umbruchsphasen enorm viel. Wir müssen vieles zurück lassen, damit das neue Platz hat. Auch wenn unser Leben durchgewirbelt wird, auch wenn wir nicht mehr das leisten können, was wir bisher getan haben, wir sind so wertvoll – du bist wertvoll.
Herzliche GrüßeMarianne
P.S. Wenn du gerade in einer herausfordernden Phase steckst, wenn du spürst der nächste Schritt ist angesagt, dann kannst du dich gerne von mir unterstützen lassen. Gerne begleite ich dich in deinem Erwachensprozess. >>>Hier kommst du weiter