Entdecke das spielerische Kind in dir

Das Leben von uns Erwachsenen ist oft ziemlich anstrengend. Wir haben so viel Verantwortung, so viel zu tun. Ist es in diesem scheinbaren tollen Lebensabschnitt möglich das spielerische leichte mit einzubeziehen?

Wie findet man wieder Zugang zu den schönen Teilen unserer Kindheit?

Unsere inneren Kinder erhalten in meinem Blogbeitrag ganz viel Aufmerksamheit. Ich erzähle dir, was mich momentan unterstützt, um auf ganz spielerische Weise meine inneren Kinder noch mehr kennen zu lernen.

Das Hamsterrad will bewegt werden

Wenn wir erwachsen werden, entfernen wir uns immer mehr von den kindlichen Bereichen. Das muss auch so sein, damit wir uns langsam in die Welt der Erwachsenen einfinden. Wir entwickeln uns vom Baby zum Kleinkind, kommen zur Schule, durchlaufen die Pupertät und schwups sind wir erwachsen oder besser gesagt sollten wir erwachsen sein.

Die Arbeitswelt nimmt uns voll und ganz ein, das einfache, das natürliche, das spielerische verabschiedet sich mehr und mehr – es wird zur Vergangenheit. Wir beschäftigen uns mit ernsten Themen, möchten erfolgreich werden, möchten Geld verdienen, das alles ist auch in Ordnung. Leider ist es so, dass wir oft einen hohen Preis dafür bezahlen, wir funktionieren, wir treten kräftig im Hamsterrad, damit es sich schnell weiterbewegt.

Erst wenn durch bestimmte Ereignisse das Hamsterrad still steht, stellen wir erstaunt fest, wie ruhig es um uns wird – die Vergangenheit meldet sich zu Wort – sie klopft sachte oder kräftig an unsere Tür.

In den ruhigen Momenten kann es sein, dass wir es nicht aushalten, wir sind diese Ruhe nicht gewohnt, also schnell wieder Gas geben und das Hamsterrad in Bewegung bringen. Wir möchten uns nicht mit der Vergangenheit beschäftigen, wir möchten nach vorne schauen – Zukunftspläne schmieden.

Alles gut und auch in Ordnung, doch was ist, wenn wir keine Kraft mehr haben? Wenn wir einfach zu schlapp und zu müde sind, um das gewohnte Hamsterrad in Schwung zu halten? Wenn unser Körper streikt, wenn unsere Psyche einhalt gewährt, wenn unsere Seele sich zu Wort meldet. Wir werden ausgebremst, werden zum Umdenken eingeladen. Ja, wenn wir es als Einladung sehen können, wunderbar, dann sehen wir den Mehrwert. Dann erkennen wir, was wir mit den Jahren vergessen, was wir übersehen haben.

Wir haben unsere Einfachheit, unsere Natürlichkeit, unsere inneren Kinder vergessen. Wir sind total in das Erwachsenleben eingetaucht. Haben die Augen für die Bedürfnisse unserer inneren Kinder vergessen, sie beiseite geschoben.

Stelle deine inneren Kinder in den Vordergrund

Ich glaube, das die meisten Erwachsen diese Entwicklung durchlaufen. Warum? Weil wir es so vorgelebt bekommen, weil unser Umfeld es uns so spiegelt. Die Kindheit ist die eine Seite, das Erwachsensein die andere – beide zusammen geht nicht.

Oder die andere Variante, unsere Kindheit war stark geprägt von Härte, Schmerz, Verlust, Ängsten, Trauer, Unsicherheit… Klar, dass wir das alles ausblenden möchten. Wer möchte schon gerne diese dunkle Zeit spüren.

Wie wäre es, wenn wir unsere inneren Kinder wieder mehr in den Vordergrund stellen würden? Ich vermute, wir wären erstaunt, was sie mitbringen. Vielleicht zeigen sie uns ihre schlimmen Erlebnisse, ihre nicht wahrgenommen Gefühle. Aber sie können uns auch an ihre Wünsche erinneren. An das, was sie an Bedürfnissen in sich tragen .

Unsere inneren Kinder tragen so viel wunderbares in sich. Vielleicht erinnerst du dich an die tollen Sachen, die dich durch deine Kindheit getragen haben. An die Spiele in der Natur, durch den Wald streichen, auf Bäume klettern, im Bach plantschen, Schabernack treiben, Klingelstreiche, im Heu hüpfen…

Ich glaube, es gibt bei uns allen auch Schönes aus der Kindheit. Ich weiß aus meinen Beratungen, manchmal gibt es nur etwas klitzekleines, nur ein kleines Lichtlein, dass an etwas Schönes  aus der Kindheit erinnert. Der andere Teil ist sehr dominant. Wenn wir diesen kleinen oder auch größeren Schatz der Kindheit erkennen können, geschieht ganz viel. Wir wenden unseren Blick auf den Schatz, nicht auf das was wir nicht hatten, auf das was so furchtbar war.

Auch ich hatte viele Erlebnisse, die nicht besonders toll waren, die ihre Spuren hinterlassen haben. Die mich die letzten Jahre ziemlich herausgefordert haben. Meine Vergangenheit hat recht stark aufgeblinkt. Sie wollte sich gehör verschaffen, es durfte sehr viel heilen und bestimmt bin ich auch noch nicht fertig damit. Wir haben ein Leben lang Zeit für unsere Heilung, es hat keine Eile. Wenn wir das erkannt haben, nimmt es die Schwere. Wir dürfen uns an die schönen Dinge erinnern.

Unsere inneren Kinder erinnern uns an unsere Bestimmung

Momentan lese ich die Bücher von Astrid Lindgren. Ich finde ihre Sprache sehr einfach und gut verständlich. Ja es sind Kinderbücher, gleichsam entdecke ich immer mehr, wie sie auch für uns Erwachsene sehr hilfreich sein können. Die Bücher sprechen Bereiche in uns an, die genau auf diese einfache Sprache anspringen, sie spüren, sie sind damit gemeint.

Ich erkenne durch die Bücher von Astrid Lindgren, dass ich ganz viele wunderbare Dinge in meiner Kindheit erlebt habe. Ganz viele wilden Sachen gemacht habe. Ich erinnere mich an die tollen Spiele, an meine spontanen Bedürfnisse. Erinnere mich an das, was tief in mir schlummert – meine Bestimmung.

Wir kommen nicht mit unserem Erwachsenen – Verstand an unsere Bestimmung. Unsere Bestimmung zeigt sich auf einfache Weise – ganz spielerisch. Unsere inneren Kinder erinnern uns an das, was wir mit Freude tun wollen, an das, was sie am besten können. Sie holen dich raus aus dem Hamsterrad.

Was braucht dein spielerisches inneres Kind?

Möchtest du dein spielerisches inneres Kind entdecken?

Wunderbar, dann erlaube dir zuerst ganz langsam und sachte dich dafür zu öffnen. Wenn du magst, kannst du dich an etwas aus deiner Kindheit erinnern, was dir ganz viel Spass gemacht hat. Du kannst bei dem Ereignis verweilen, kannst das lustige Kind wahrnehmen, fühlen, wie es ihm ergangen ist.

Als nächstes kannst du dich für die spielerische Seite öffnen, vielleicht hast du das Bedürfniss zu malen, Kinderbücher zu lesen, zu singen, zu tanzen, in der Erde zu budeln, durch den Wald zu streifen, im Bach zu laufen und und und. Lasse der Kreativität deiner inneren Kinder freien Lauf. Manchmal kommen die tollsten Sachen zum Vorschein ;-)

Mit der Zeit wirst du erkennen, was deine inneren Kinder wirklich brauchen, was ihnen gut tut, was liebevoll ist. Das allerwichtigste, sie müssen sich sicher fühlen. Sie möchten spüren, dass du für sie da bist, sie fühlst, ihre Bedürfnisse wahrnimmst. Nicht nur einmal, immer und immer wieder. Bis sie dir vertrauen, bis sie spüren, du achtest sie, du würdigst sie für das was sie erlebt haben. Für die wunderschönen, aber auch für die schlimmen Erlebnisse.

Wir können unsere Kindheit nicht mehr rückgängig machen, es ist ein Teil von uns, sie gehört zu unserer Geschichte. Was wir tun können, wir können die schlimmen Verletzungen, all die Erlebnisse heilen mit ganz viel Geduld mit noch mehr Liebe und wir dürfen uns dabei unterstützen lassen. Wir dürfen uns an den schönen lustigen Teil – auch wenn er noch so klein ist- erinnern, den Teil, der in uns schlummert, der sich ausdrücken möchte. Unser inneres Kind, das lacht, sich freut, begeistert ist, wild, ruhig seine natürliche Art zeigen mag.

Wo Spiel und Freude ist, hat Krieg keinen Platz

Wie schön wäre es, wenn immer mehr Menschen diese Natürlichkeit spüren und auch teilen könnten. Die Welt wäre viel lustiger, gelassener, es gäbe kein Krieg mehr. Wo Spiel und Freude ist hat der Krieg keinen Platz.

Ich bin zuversichtlich und sehe die vielen Menschen, die bereits auf dem Weg sind, konzentriere mich genau darauf. Jeder wird in die Liebe fallen – irgendwann ;-)

Herzliche Grüße

Marianne

 

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