Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt liebe ich die Natur, liebe die Arbeit in meinem Garten. Wenn es geht halte ich mich jeden Tag für eine gewisse Zeit draußen auf. Es ist wie Nahrung für mich, die ich täglich benötige.
Ich benötige das Licht der Sonne, auch wenn sie nicht scheint, sie ist da.
Ich brauche die Bewegung, möchte das Gras unter meinen Füssen spüren.
Ich brauche die Landluft, auch wenn es mal nach Gülle riecht ,-)
Ich liebe die Weite, damit mein Blick in die Ferne schweifen kann.
Ich brauche die Bäume, damit ich mich anlehnen kann.
Ich liebe es in der Wiese zu liegen und zu träumen.
Ich setzte mich auf die Gartenmauer und atme mit den Pflanzen.
Ich streiche über den Forsythienbusch und spüre sein Licht.
Ich liebe die zarten Pflänzchen, die langsam zu Salatköpfen und Radieschen werden.
Ich liebe die natürlichen Farben, das blau des Himmels, das grün des Waldes, das weiß der Wolken.
Der Schwarzwald mit seiner ganz besonderen Energie hat es mir angetan.
Ich liebe die Erde.
Es ist die Erde, die uns so viel schenkt, die uns verwöhnt mit ihren Leckerbissen. Sie lässt uns teilhaben an ihren Gaben. Wir können jeden Tag ohne Eintritt bezahlen zu müssen an dem wunderbaren Erdenspiel teilnehmen. Alles wird uns kostenlos präsentiert.
Die Erde bietet eine Heimat für unsere Seelen. Eine Heimat für eine gewisse Zeit. Die Erde unterstützt uns, sie gibt uns alles, was wir benötigen.
Können wir diese Geschenke erkennen?
Können wir diese Reichtümer annehmen?
Können wir die Gaben für uns nutzen?
Die Erde ist ein so wunderschöner Planet, der eine immense Kraft in sich trägt. Ich tausche gerne das Wort Planet in Stern um. Ja, es ist ein kraftvoller leuchtender Stern. Ein Stern, der uns einlädt, der uns beherbergt. Wir sind der Einladung gefolgt, als wir uns entschlossen haben auf die Erde zu inkarnieren. Es hätte ja auch ein anderer Stern sein können.
Wir hörten den Ruf der Erde und haben uns entschlossen für eine gewissen Zeit hier zu verweilen. Unsere Seele wollte zum Ausdruck kommen, sie wollte eine Form einnehmen, sich zeigen auf der großen Bühne Erde.
Folgst du der Einladung?
Wie bei jeder Einladung, liegt es an uns, ob wir sie annehmen. Sie mit voller Freude annehmen, sie ganz und gar auskosten. Oder ob wir ein lahmes JA dazu sagen und dann total enttäuscht sind. Enttäuscht weil es vielleicht etwas anders kam, wie erwartet.
Bestimmt kennst du das, du erhältst eine Einladung zu einem Fest. Freust dich, malst dir alles schön aus, wie es wohl verlaufen wird. Du erfindest eine wundervolle Geschichte. Alles sollte sich so ereignen, wie dein Verstand es kreiert.
Doch es kommt ganz anders. Es sind Menschen da, die du nicht magst. Es entstehen Gespräche, die nicht zu dir passen. Es gibt Speisen, die nicht zu deinem Speiseplan gehören. Du fühlst dich nicht wohl in der Gesellschaft.
Es gibt immer drei Möglichkeiten:
- Du verlässt schnurstracks das Fest
- Du hältst durch, langweilst und ärgerst dich
- Du bleibst, nimmst zuerst die Situation an
Zu der dritten Möglichkeit möchte ich einiges schreiben.. Es ist die Variante, die Räume schafft. Indem ich das annehme, was ist, erlaube ich mir zuerst da anzukommen. Ohne Vorstellungen, ohne Wenn und Aber. Ich bin da. Da beim Fest, egal wie es ist, ich bin da auf der Erde, egal, wie sie sich präsentiert.
Mit diesem DA-sein kann ich erkennen, was mir diese Situation zeigen möchte, welches Geschenk darin enthalten ist. Auch wenn es manchmal ziemlich herausfordernd ist. Aber vielleicht ist genau da ein Mensch, der auf mich wartet. Ein Mensch mit dem ich super gut reden kann. Ein Mensch für den es sich lohnt zu bleiben.
Oder ich erfahre beim Zuhören etwas, was mich schon lange interessiert hat. Ich kann mich an ein Seminar erinnern, das ich vor vielen Jahren besucht habe. In der Pause stand ich alleine und hörte einige Fetzen von einem Gespräch, sie redeten über ein anderes Seminar.
Meine Ohren wurden ganz weit, ich spürte, dass es genau das ist, was ich suche. Ich informierte mich bei der Person, erhielt die Adresse und meldete mich einige Wochen später zu diesem Seminar an. Dieses Seminar veränderte komplett mein Leben. Es waren nur einige wenige Sätze, die mich dazu geführt haben – ich war offen dafür.
Das Annehmen von dem was ist, ist eine große Gabe, wenn wir das können. Ich übe mich darin jeden Tag. Es sind oft die Kleinigkeiten, die uns stören. Es ist das Wetter, es ist der Partner, die Partnerin, es sind die Kinder, es ist die Arbeit, der Kollege, es ist das Auto, der Nachbar…
Wir erfinden die tollsten Geschichten, um nicht vollkommen anzukommen, nicht DA-zu sein, wo wir sind. Erst wenn wir da ankommen, wo wir uns gerade aufhalten, kann Veränderung geschehen, kann Heilung eintreten. Dann kann das Unmögliche passieren, vielleicht auch etwas anders, wie unser Verstand kreiert ;-)
Offen sein für das Abenteuer Leben
Sind wir offen für das Unmögliche?
Sind wir bereit für das Abenteuer Leben?
Ja es ist ein Abenteuer für uns, besonders für unsere Seelen. Sie kommen auf einen Stern, der paradiesisch ist. Doch leider ist dieses Paradies immer mehr verschwunden. Härte und Gewalt überschatten das Paradies Erde. Es ist nicht einfach für eine Seele hier vollkommen anzukommen. Dann ist da dieser enge Körper, der auch nicht unbedingt so viel Freiheit lässt.
Und doch spürt die Seele es ist in Ordnung,. Sie hat eine tiefe Weisheit in sich und möchte bleiben. Sie möchte ihren Auftrag erfüllen, möchte die Erde bereichern und dabei sein, wenn sich die Erde ihre Schönheit zurückerobert.
Wir sind mitten drin auf dem Weg zurück zum Paradies. Ich bin so dankbar und glücklich genau jetzt hier zu sein. Genau jetzt, wo so viel Verwandlung geschieht, so viel sich verändert. Auch wenn es sich manchmal im Außen so dunkel und hart anfühlt. Auch wenn wir manchmal am Liebsten das Weite suchen wollen. Es lohnt sich DA-zu bleiben.
Mit jedem Tag können wir mehr in unsere Größe wachsen. Wir zeigen uns und unserer Seele, dass wir stark genug sind. Wir haben die Kraft, die Geduld und Liebe in uns. Je mehr wir ankommen, je mehr werden wir unterstützt. Eine ganze Menge an Helfer steht hinter, neben und vor uns.
Wir müssen unsere Reise auf die Erde nicht alleine antreten. Wir haben Reisebegleiter, nicht nur einen.
Ist das nicht wunderschön?
Wenn wir das mehr und mehr in uns verankern, kann unser Vertrauen wachsen, es kann kraftvoll werden. Wir spüren jede Sekunde, wir sind nie alleine.
Wertschätzen und ehren
Ich glaube, wenn wir das was wir hier auf der Erde wertschätzen und ehren, kann es ein ganz wundervoller Aufenthalt werden. Egal, wie wir hier gelandet sind, egal, wie die Verhältnisse sind oder waren. In der Wertschätzung liegt ein Zauber. Mit diesem Zauber kann ich die Welt um mich herum anders wahrnehmen. Ich sehe mein Umfeld mit anderen Augen.
Auf einmal schätze ich meinen Partner dafür, dass er da ist für mich, dass ich mit ihm all meine Sorgen und Nöte teilen kann.
Ich schätze es, dass meine Kinder meinen Rat suchen
Ich schätze es, dass meine Enkel liebend gerne meine Geschichten hören
Ich schätze es, dass mein Nachbar unser Haus versorgt, wenn wir weg fahren
Ich schätze es, dass ich an einem Platz wohne, wo ich der Natur, der Erde so nahe bin
Ich schätze es, dass ich in einem wundervollen Onlineforum Moderatorin bin
Ich schätze es, dass ich DA- bin, in einer Zeit, wo so viel Veränderung geschieht
Ich schätze es, dass die Erde mich trägt und versorgt
Ich schätze es, dass ich mit meinem Seelenbusiness auf dem Weg meiner Bestimmung bin
Ich schätze es, dass du gerade jetzt meinen Blogbeitrag liest
Ich schätze es, dass tun zu dürfen, was mir so viel Freude bereitet
Ich schätze es jeden Tag die Liebe meiner Seele zu spüren
Ich schätze es, so viele tolle Menschen zu treffen und begleiten zu dürfen
Ich schätze, ehre und segne die Erde, bin voller Dankbarkeit. DANKE
Es ist schön, diese Sätze hier zu schreiben. Mich daran zu erinnern, Es gibt auch bei mir Tage, wo diese Wertschätzung versteckt ist, wo sich dunkle Wolken über mich und meinen Weg legen. Das ist total normal, das gehört zum Lauf des Lebens.
Die Sonne scheint auch nicht immer, es braucht auch die Wolken. Doch tief in mir weiß ich, die Liebe zur Erde ist da, egal wie viele dunkle Wolken aufziehen, ich bin und ich werde geliebt von Mutter Erde.
Du bist eingeladen…
Wie ist dein Verhältnis zur Erde? Schätzt du das, was dich umgibt? Freue mich immer von dir und deinen Erfahrungen zu lesen. Schreib einfach einen Kommentar unter meinen Beitrag.
Herzliche GrüßeMarianne
Liebe Marianne,
Vielen Dank für deinen Blog-Beitrag, der mich sehr anspricht!!
Was ich schreibe, passt vielleicht nicht 100%ig zum Thema, aber es fühlt sich gerade stimmig an, mich mitzuteilen.
Also: Es ist kalt und es regnet und ich bin heute schon den ganzen Vormittag frustiert, weil in dem Kindergarten, wo ich heute Nachmittag Englisch unterrichte sich vor kurzem 1 Kind abgemeldet hat und es jetzt nur mehr 3 Kids sind, die ohnehin seit ein paar Wochen recht unmotiviert sind (ich denke, dass die Uhrzeit nicht ideal ist, aber am Vormittag gibt es keinen freien Raum…)
Nun zu deinem Beispiel mit dem Fest und den 3 Varianten:
Variante 1: Am liebsten würde ich mich heute krank melden.
Variante 2: Wäre bei mir gerade eher den Ärger nach innen zu kehren + mich mit Süßigkeiten vollzustopfen + mit Tee aufzuputschen, damit ich den Nachmittag irgendwie überstehe
Variante 3: Ich gehe mit offenem Herzen + ohne fixe Vorstellungen in den Kindergarten und lasse mich auf eine Begegnung ein mit den Kindern, die da sind. Ich hatte mir ohnehin schon vorgenommen, mich weniger an das Programm vom Franchisesystem zu halten und mehr das zu machen, worauf die Kinder Lust haben…../ vielleicht sind wir dann alle wieder motivierter. Und jetzt beim Schreiben merke ich auch, dass es doch Einiges gibt was ich an dem Kindergarten schätze. (auch wenn ich jetzt nicht direkt über meine Beziehung zur Erde geschrieben habe, hat die Arbeit im Kindergarten für mich auch etwas mit Erdung zu tun….) Also Variante 3 spricht mich doch am meisten an! ;-)
Vielleicht schaffe ich es (das Schreiben hier hat mir gerade gut getan!) jetzt noch mehr Dinge wertzuschätzen, was vorhin nicht so gut ging
(z. B. die vielen Bäume rund ums Haus und dass die Amseln so schön singen. Außerdem ist mir heute früh schon ein Eichkätzchen über den Weg gelaufen…)
Ja, und ich SCHÄTZE es gerade sehr, dass ich deinen Beitrag “gefunden” habe und dass ich hier schreiben darf! VIELEN DANK! :-)
Liebe Claudia,
das ist ja super, was du mit uns teilst. Es ist so wertvoll für mich und bestimmt noch für alle, die von deinen Erfahrungen lesen.
Es freut mich sehr, dass mein Beitrag Klarheit in dein Wirken gebracht hat. Ja es wäre manchmal (scheinbar) leichter einfach wegzugehen oder sich maßlos zu ärgern. Erst wenn wir spüren, dass es noch eine dritte Möglichkeit gibt, kann einiges in Bewegung kommen. Wir nehmen wahr, was im Moment da ist, wertschätzen es und beobachten was geschieht. Das ist erschaffen ;-)
Dann wünsche ich dir weiterhin ganz viel Freude mit den Kindern.
Alles Liebe dir!
Marianne