In meinem heutigen Blogbeitrag beschäftige ich mich mit Dunkelheit. Ich weiß, das ist nicht unbedingt ein prickelndes Thema. Wir wenden unseren Blick viel lieber dem Licht zu, wir möchten uns mit der liebevollen Seite des Lebens beschäftigen. Das ist auch vollkommen in Ordnung.
Vielleicht liegt es daran, dass der Dezember so dunkel war, dass mich diese Dunkelheit inspiriert hat, mich mehr mit der Dunkelheit zu beschäftigen. Wie bei allem gibt es zwei Seiten, auch bei der Dunkelheit. Es gibt die warme, einhüllende Dunkelheit. Und die kalte, kräftezehrende Dunkelheit.
Heute möchte ich mich der kalten, lähmenden Dunkelheit zuwenden. Bestimmt denkst du jetzt, meine Güte, was soll das? Wenn wir uns mit der Dunkelheit beschäftigen, wird sie noch stärker. Wenn wir zu ihr hinschauen, kann sie uns lähmen. Wenn wir sie fühlen, kann sie uns bestimmen. Das sind alles berechtigte Argumente, früher vor einigen Jahren habe ich auch so gedacht, habe mich nur mit dem Licht und der Liebe beschäftigt. Alles andere habe ich nicht beachtet. Es hat auch funktioniert, nur habe ich gespürt, dass es da trotzdem noch etwas im verborgenen gibt, was mich wegziehen möchte, was mich nicht zur Ruhe kommen lässt.
Was bedeutet Dunkelheit?
Zuerst möchte ich meine Sichtweise von Dunkelheit erläutern. Das was ich unter Dunkelheit verstehe. Die Unterschiede zwischen den beiden Begriffen von Dunkelheit aufzählen.
Die schwächende Dunkelheit
- – macht dich mutlos
- – drückt dich nieder
- – flüstert dir ein, du kannst nichts
- – holt dich aus deiner Mitte
- – lässt deine Grenzen wackeln
- – verletzt dich
- – macht müde
- – lässt dein Leben stocken
- – und und und
Die liebevolle Dunkelheit
- – aufmunternd
- – einhüllend
- – stärkt dich
- – lässt dein Leben fließen
- – erinnert dich an deine Mitte
- – inspiriert dich
- – lässt dich leuchten
- – erinnert dich wer du wirklich bist
- – lässt deine Grenzen stabil werden
- – vermittelt Geborgenheit
Beides die schwächende, wie die liebevolle Dunkelheit sind Energien, die unser Leben bereichern oder auch schwächen. Oft tummelt sich die schwächende Dunkelheit im unbewussten Raum, das bedeutet, wir nehmen sie kaum wahr, oder sie zeigt sich in verschiedenen Verkleidungen. Mit der Zeit können wir sie nicht mehr erkennen oder wir meinen, es ist normal, sie gehört zu unserem Leben.
Es gibt die verschiedensten Beispiele für Situationen, wo die Dunkelheit wütet. Wo sie uns von unserem wahren Selbst weglockt. In meinen Einzelsitzungen erlebe ich immer wieder, wie die Dunkelheit einflüstert, nichts wert zu sein, kein Anspruch auf Glück zu haben, Fülle, z. B. in Form von Geld nicht fließen darf, einen erfüllenden Beruf nicht sein kann, keine liebevolle Partnerschaft entstehen kann, kein Wohnort, wo wir uns wohlfühlen.
Erlaube dir Glücklich zu sein
Dabei haben wir einen ganz natürlichen Anspruch auf all diese Dinge, die uns bereichern, die uns glücklich machen, die uns Freude und Begeisterung bringen. Es ist unser Recht auf ein erfüllendes Leben, das uns einlädt die Liebe zu erfahren, die Liebe zu teilen und uns mit Licht nähren. Uns mit Menschen zu treffen, die uns unterstützen und inspirieren. Uns tagtäglich zu erinnern wer wir wirklich sind. Wir sind lichterfüllte Wesen, die in der dunkelsten Nacht leuchten, die wie kleine und großen Sterne die Nacht erhellen und auch den Tag wärmen, wie eine Sonne.
Es ist das was tief in uns schlummert, das was die nächsten Jahre mehr und mehr zum Vorschein kommen mag – unser Licht – unsere Wahrheit. Die Liebe Gottes möchte sich durch uns manifestieren. Sie möchte uns groß werden lassen und gleichzeitig über uns in die Welt strömen, auf die Erde einströmen.
Alles wäre so einfach, wenn da nicht vor vielen hunderten Jahren die Gegensätzlichkeit entstanden wäre. Wenn da nicht diese schwächende Dunkelheit ins Spiel gekommen wäre. Gleichzeitig durften wir unseren eigenen Willen fühlen, konnten unseren Willen immer mehr entwickeln und spüren, dass wir selbst Entscheidungen treffen können. Wir machen Erfahrungen, durch diese Erfahrungen lernen wir zu unterscheiden, was uns stärkt und was uns schwächt.
Je mehr wir beide Kräfte kennenlernen, umso mehr können wir sie trennen. Wir können die schwächende Dunkelheit aufdecken, sie entlarven. Wir können ihre Spiele erkennen und sie aus unserem Leben schmeißen. Wir können den Nebel, in den sie sich gehüllt hat mit unserem Licht verschwinden lassen.
Deshalb ist es so wichtig, ganz bewusst und klar zu spüren, wo die dumpfe Dunkelheit sitzt, wo sie unser Leben in Schach hält. Wo sie uns abhält klar und liebevoll unser Leben, sprich unser Reich als eine Königin, ein König zu regieren. Wir dürfen die ganze Kraft aufwenden mehr und mehr unser Reich in Besitz zu nehmen, nicht nur einen kleinen Bereich, nein, alles gehört uns. Wir sollten erkennen, wo noch zu wenig oder keine Liebe fließt.
Drei Schritte die dumpfe Dunkelheit zu entlarven
Ganz einfach, überall da, wo es nicht richtig fließt in deinem Leben, funkt die Dunkelheit dazwischen. Ich gebe dir mal ein Beispiel aus meinem Leben. Wenn ich einen Blogbeitrag schreiben möchte, kommen Stimmen, die mir weis machen möchten, das ich gar nicht erst beginnen soll, es liest sowie so niemand. Wenn ich darauf hören würde, kein Blog wäre entstanden.
Oder es kommen äußere Faktoren dazu, permanent klingelt das Telefon, möchte mir vom Schreiben abhalten, oder mein Laptop schwächelt. Wenn wieder mal so ein Tag ist, heißt es erst einmal inne halten, die dumpfe Energie wahrnehmen, spüren, wo sie sich eingeschlichen hat. Das ist schon ein wesentlicher Schritt, der nächste Schritt ist zu reinigen und zu klären und als dritter Schritt meinen Raum wieder einnehmen.
Die drei Schritte
- Erkenne die schwächende Dunkelheit – sei wie ein Detektiv
- Reinige und kläre deinen Raum – schmeiß die Dunkelheit raus
- Lasse dich von der Liebe füllen, lasse deine Wahrheit einströmen
Und siehe da es flutscht wieder, alles geht leichter und mühelos. Wenn ich mich zu Beginn des Blogschreibens von der dumpfen Energie einlullen lasse, einsteige auf ihre Geschichte klappt nichts, alles ist schwer und zäh. Mein Blogbeitrag dauert ewig lange und ich werde mit der Zeit genervt und die Freude bleibt aus. Wenn das mehrere Male hintereinander geschieht, verliere ich mit der Zeit den Spaß an der Sache.
Genauso ist es mit allem was zu unserem Leben gehört. Ob der Beruf, dein Business, deine Partnerschaft, deine Familie, deine Freundschaften, dein Wohnort, deine Fülle, dein Geldfluss, einfach alles, was dich umgibt wird gespeist von liebevoller oder schwächender Energie.
Da wir alle hier auf der Erde in einer Gemeinschaft leben, wir sind alle in gewissem Maße verbunden, gibt es eine Gruppenenergie der Dunkelheit. Wie eine Wolke, die über der Erde schwebt. Diese Wolke nährt sich von allem, was lieblos ist. Von dunklen Gedanken, wirren Situationen, schlimmen Geschehnissen. Immer wenn etwas schlimmes geschieht wird die Wolke größer. Diese Energie spüren besonders feinfühlige Menschen. Es ist nicht immer unsere eigene Energie, die uns schwächt.
Egal welche Dunkelheit uns schwächen möchte, wir haben immer die Wahl, lassen wir es zu oder wenden wir uns mehr und mehr der liebevollen Dunkelheit zu. Lassen wir uns erkennen, wer uns stärkt. Es ist die prall gefüllte Dunkelheit, die uns samtig einhüllt, die uns Geborgenheit schenkt.
Die dumpfe Dunkelheit ist nichts anderes wie ein leerer Raum. Sie kennt keine Liebe, sie ist leblos. Dementsprechend fühlen wir uns auch dumpf, leer, geschwächt wenn wir mit ihr in Berührung kommen. Genau so können wir sie aufdecken. Wenn wir auf unser Gefühl achten, erkennen wir sehr schnell, ob es die liebevolle Dunkelheit oder die dumpfe schwächende Dunkelheit ist.
Wenn du unsicher bist, stelle dir zwei Fragen
- Bringt mich diese Situation weiter, bereichert sie mich, fühlt sie sich liebevoll und stärkend an?
- Oder fühlst du dich schwach, leblos, lustlos hast keine Freude mit der Situation?
Je mehr du erkennst, was dich wirklich wachsen lässt, was dich stärkt, umso besser kannst du zwischen den verschiedenen Formen der Dunkelheit unterscheiden.
Für mich ist es mittlerweile eine tolle Übung geworden, ich habe sogar Spaß dabei immer wieder diese schwächende Dunkelheit zu entdecken. Ich fühle mich wie eine Detektivin, die nicht locker lässt, die dran bleibt, bis ich genau weiß, welche Ursache dahinter steckt. Es kann ja nicht sein, dass wir uns unser Leben vermiesen lassen ;-) Unser Leben ist so wertvoll und wir sind nicht hier um in Ängsten, Trauer, Leid und Not zu leben. Wir sind hier um noch mehr in unsere Größe zu wachsen, unser wahres Licht zu erkennen und auch für andere zu leuchten, damit sie ihren Weg finden.
Es ist nicht immer einfach, das habe ich aus eigener Erfahrung erlebt und werde bestimmt noch einige Erfahrungen durchleben, doch es macht Sinn und bringt Freude je mehr ich erkenne was uns wirklich weiter bringt. Es sind nicht die schwächenden Stimmen, es sind nicht die Menschen, die uns nicht vertrauen, es sind nicht die Menschen, die mich klein halten wollen, es sind nicht die Erfahrungen meiner Eltern, die Traumas meiner Ahnen. All das ist nicht meins, es ist nicht nötig es weiter leben zu lassen.
Es ist wichtig zu erkennen, dass ich das nicht übernehmen muss. Ich kann meinen eigenen Weg gehen, kann mich von lieben Menschen unterstützen lassen, kann mich jeden Tag mit der liebevollen Unterstützung verbinden. Mir Tag für Tag gewahr sein ich bin behütet und voller Vertrauen nach vorne schauen. Und auch wissen, ich habe alle Werkzeuge in peto, die mir helfen die schlimmste Dunkelheit zu überstehen.
Es ist die Liebe, die uns leitet, die uns erahnen lässt, wie mächtig und kraftvoll wir sind. Wir sind die Schöpfer unseres Lebens, wir sind angebunden an die Quelle der Liebe – an Gott. Nichts ist mächtiger, nichts kann uns klein machen, wenn wir uns immer und immer wieder daran erinnern und danach handeln.
Und das Schöne, in all der Entwicklung, die wir durchleben, dürfen wir lernen, wir müssen den Weg nicht alleine gehen, wir können jeden Moment Unterstützung annehmen. Welche Form die Unterstützung hat, kann so unterschiedlich sein. Es kann die innere Unterstützung deiner Seele sein, es können Menschen sein, es kann eine Gruppe sein, es kann auch ein Seminar sein. Immer wenn du spürst, hier kommst du wieder mehr mit der Liebe, mit deiner Wahrheit in Kontakt, dann ist es genau richtig. Manchmal bist du total begeistert und im Laufe der Zeit sinkt dein Begeisterungspegel nach unten, höre genau hin, fühle was dein Herz zum singen bringt und lasse dich nicht ablenken.
Herzliche GrüßeMarianne
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