Herz oder Verstand – welcher Stimme folgst du?

Kennst du das, etwas in deinem Leben kommt auf dich zu und du weißt nicht, wie du dich entscheiden sollst? Manchmal sind es größere Entscheidungen oder kleinere Alltagsgeschehnisse.

Du fragst dich, was ist das Richtige? Wie soll es weiter gehen?

In meinem Blogbeitrag erzähle ich, wie wir uns weniger auf den Verstand und mehr auf unsere Herzensstimme einlassen sollten.

Wo geht es lang?

Gerade die letzten Wochen empfinde ich es nicht so einfach. Ganz kleine Alltagssituationen fordern uns heraus, Stellung zu beziehen. Stellung zu beziehen bedeutet für mich, klar auszudrücken, was ich möchte. Klarheit ist ein wesentlicher Punkt.

Klarheit gut und recht, doch wie komme ich zu mehr Klarheit?

Es gibt Situationen, wo wir alles andere als klar sind. Von Außen wird mehr gefordert, als wir bereit sind zu geben. Vielleicht spürten wir als Erstes, was wir wollen und lassen uns von Außen beeinflussen und schon herrscht keine Klarheit mehr, es fühlt sich chaotisch an. Wir wissen weder rechts noch links – wir sehen keine Richtung mehr.

Oh, wie gut ich das kenne, ;-) besonders wenn man, wie ich, ein sehr harmoniebedürftiger Mensch ist. Es gibt ja nicht nur mich, es sollte auch für mein Umfeld passen. Aber können wir es immer passend gestalten? So einrichten, dass es für uns und auch für alle anderen passt? Da kommt ein großes NEIN. Das geht nicht.

Manchmal kann ein NEIN sehr unangenehm sein. Wir sind es nicht gewohnt, uns klar und deutlich auszudrücken. Das zu sagen, was wir tief in uns fühlen. Vielleicht haben wir gelernt, den einfachen Weg zu gehen und immer alles abzunicken, dem Frieden willen. Letztendlich ist es nicht der einfache Weg, es wird mit der Zeit ein steiniger Weg. Je weniger wir der Stimme unseres Herzens folgen, je mehr Steine legen sich in den Weg. Wir verleugnen uns und unsere Herzenswünsche.

Gebe deiner Stimme des Herzens Raum

Je mehr wir unserem Herzen folgen, je weniger wir uns verbiegen, umso klarer wird es in uns. Mit dem Herzen entscheiden bedeutet, nicht gleich Ja oder Nein zu sagen. Manchmal braucht es eine gewisse Zeit, um klar und deutlich die Stimme des Herzens zu fühlen.

Unsere Verstandesstimme ist sehr ausgeprägt, sie führt uns regelrecht. Meistens kommen Ängste dazu, die uns abhalten, das zu tun, was liebevoll ist. Auch hier braucht es einen klaren Blick.

Kennst du das, du hast eine Reise geplant, du freust dich schon Monate auf die Reise. Es ist so weit und kurz vorher kommen Ängste auf, du möchtest am liebsten die Reise abbrechen. Du lässt dich von deinen Ängsten verunsichern. Es sind die inneren Kinder, die nicht weg möchten.

Wenn du deinen Ängsten folgst, wenn deine inneren Kinder die Führung übernehmen, wirst du die Reise nicht antreten. Wie geht es dir danach? Bestimmt nicht gut. Du bist deinen Ängsten gefolgt, nicht deinem Herzen.

Deine inneren Kinder brauchen eine klare und liebevolle Führung. Ja, sie haben bestimmt viel erlebt, was Angst in ihnen auslöste. Was brauchen ängstliche Kinder? Eine Hand, die sie hält und ihnen mit ganz viel Geduld und Liebe den Weg zeigt. Sie brauchen keine Person, die mit ihnen der Angst folgt. Die Angst wird verstärkt, nicht geheilt.

Ängste dürfen sich zeigen, wir stoßen sie nicht weg. Je mehr wir unseren Ängsten begegnen, je mehr Heilung geschieht. Wir übernehmen als erwachsene Person die Verantwortung und schauen mit einem liebenden Herzen auf die Ängste. Wir heißen sie willkommen.

Unser Herz folgt der Liebe unserer Seele – unser Verstand dient unserem Herzen, nicht umgekehrt.

Gleichklang zwischen Herz und Verstand

Ich erinnere mich an eine Kanutour, wir saßen zu dritt in dem Kanu und ließen uns durch den Fluss gleiten. Das war gar nicht so einfach. Zuerst war es ziemlich herausfordernd, einen Gleichklang im Rudern zu finden. Dazu kamen die Hindernisse im Fluss, Steine, Äste, Biegungen und Strömungen.

Mit dieser Erfahrung merkte ich, wie wichtig es ist einerseits die Führung zu übernehmen, anderseits mit dem Fluss mit zufließen. Diese Balance zwischen Tun und Sein ist eine Kunst, ob im Kanufahren oder in allen Bereichen unseres Lebens.

Das Leben selbst möchte fließen, es möchte sich ausdrücken. Wenn wir uns erlauben, die Stimme unseres Herzens mit fließen zu lassen, dann wird es balancierter, ruhiger in uns. Es entsteht eine liebevolle Lebendigkeit, die getragen ist von unserer Seele.

Unser Herz steht in Verbindung mit unserer Seele. Unser Herz wird von unserer Seele genährt. Unsere Seele möchte sich über unser Herz ausdrücken. Kannst du ihre Stimme hören? Kannst du sie fühlen?

Wie oft hören wir Stimmen in uns, die uns verunsichern, die uns genau von dem wegführen, was uns nährt und erfüllt. Gar nicht immer so einfach zu spüren, welche Stimme von unserem Herzen kommt. Doch das Schöne, je mehr wir der Stimme des Herzens folgen, je deutlicher verstehen wir ihre Sprache.

Es ist eine Übung, wie alles im Leben, je mehr wir üben unsere Stimme des Herzens zu erkennen, umso leichter wird es werden.

Herzliche Grüße

Marianne

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