Demut – gilt das heute noch?

Demut, ist mein Wort für diese Woche. Natürlich ist es nicht nur ein Wort, es ist eine Energie, die mich auffordert, mutig anzunehmen. Das annehmen, was meine Seele bereit hält, wenn es manchmal auch herausfordernd ist.

Demut hat für mich etwas mit verbeugen zu tun. Nicht das klein machen ist gemeint. Mich zusammenziehen und nur noch ein unsichtbarer Knäuel zu sein – auf gar keinen Fall.

Demut ist eine Form von Größe zeigen, sich mit dem, was wir mitgebracht haben hinzustellen und es zu teilen.

Seele und Demut gehören zusammen

Wenn ich an Demut denke oder auch die Energie fühle, dann kommt mir sofort meine Seele in den Sinn. Ja, die Seele ist mit der Demut verbunden. Ohne Seele können wir nicht demütig sein. Dann ist es wirklich ein zurückziehen – ein kleinmachen.

Wenn wir die Liebe unserer Seele mehr und mehr in uns einfließen lassen, ist Demut etwas ganz natürliches. Dann fühlen wir in Verbindung mit unserer Seele, wie wir mutig voranschreiten. Wir beugen uns unserer Seele entgegen.

Ja, es gehört Mut dazu den Seelenweg zu erkennen und ihn auch zu gehen. Oft ist das Erkennen da, doch das Umsetzen gestaltet sich nicht immer so leicht. Das erkennen von dem, was unsere Seele bereit hält ist ein innerer Weg, wir fühlen, was liebevoll und gut für uns ist.

Der äußere Weg heißt, dass was wir erkennen auch im Außen zu zeigen. Wir dürfen unsere Erkenntnisse mutig teilen. Gerade was die Spiritualität anbelangt nicht immer so einfach. Oft haben wir noch uralte Glaubensmuster und Anteile in uns, die Angst davor haben das zu teilen, wofür sie vielleicht einmal verurteilt wurden.

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Altes Erbe möchte sich verabschieden

In früheren Zeiten durften die Heilerinnen und Heiler nicht so klar und offensichtlich ihre Weisheiten teilen. Sie mußten immer aufpassen, was sie sagen und wie sie handelten. Je nachdem in welchem Umfeld sie sich bewegten. Gerade die großen Heiler der Vergangenheit wurden dafür bestraft, geköpft, verbrannt oder man hat sie einfach weggeschafft.

Dieses alte Erbe fließt noch stark in dieses Feld des Heilens ein. Es ist die Vergangenheit, die immer noch stark wirkt. Immer wenn wir uns dafür entscheiden diesen Weg des Heilens zu gehen, kommen wir unweigerlich mit diesem Feld der Vergangenheit in Berührung.

Es ist nicht von Bedeutung welche Form des Heilens du aussuchst. Alles was mit Heilung zu tun hat gehört dazu, alles wo deine Seele mit dabei ist. Wenn du dich für den Weg der Heilerin, des Heilers entscheidest und mit ganzem Herzen Heilung geschehen lässt, ist Demut angesagt.

Das energetische Heilen ist mittlerweile in Deutschland erlaubt. Wir werden nicht mehr dafür bestraft, wenn wir diese Tätigkeit als Beruf ausüben. Das ist eine wundervolle Sache und es ist ein riesiger Schritt, dass Heiler ihren Platz neben Arzt und Heilpraktiker einnehmen können.

Natürlich bedarf es immer noch einer Menge an Aufklärung, was energetisches Heilen bedeutet. Die dritte Säule neben Arzt und Heilpraktiker – die Säule der Heiler darf noch wachsen, sich stabiliesieren. Das wird sich die nächsten Jahren stark verändern.

Für diese Veränderung in unserem Gesundheitswesen braucht es Menschen, die ihre Weisheiten und ihre Heilfähigkeiten erkennen und auch mutig teilen. Dazu benötigt es Vertrauen.

Wie können wir uns vertrauen?

Indem wir zuerst das wahrnehmen, was uns hindert nach außen zu treten. Meistenst treten eine Menge an Anteilen auf die Matte, wenn wir den Weg des Heilens beschreiten. Da kommen Ängste, Schmerz und Trauer auf.

Das ist vollkommen in Ordnung – alles darf kommen, alles darf sein. In diesem Annehmen und fühlen was sich zeigt, geschieht Heilung. Die Anteile werden gehört, gefühlt und können zur  Seele zurück kehren

Alles andere, was uralte Ansichten und Gedankenmuster betrifft, alles was nicht zu dir gehört, kannst du verabschieden.

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Ein neues Feld von Heilung entsteht

So kann ein neues Bild von Heilung entstehen. Es entsteht ein Feld, das getragen ist von Liebe, Akzeptanz, Geborgenheit und Freiheit. Alle, die mit Heilung zu tun haben können sich auf Augenhöhe begegnen. Keiner nimmt dem anderen was weg, sondern alles kann sich ergänzen.

Was für ein wundervolles Bild, wenn alle mit einander verbunden sind und sich gegenseitig fördern. So kann ein total neues Feld von Heilung entstehen.

Das neue Feld von Heilung ist bereits da, es wächst stetig. Es ist getragen von der Liebe der Erde und des Himmels. Es wird mit jedem Tag kraftvoller. Mit jedem Mensch, der sich für mehr Liebe und mehr Klarheit entscheidet kann es noch stärker werden.

Zurück zur Demut, es braucht demütige Menschen, wie du und ich, damit das Feld der Liebe und Heilung schneller wächst.

Energetisches Heilen als Beruf

Wenn ich an den Beginn meines Erwachens denke, lernte ich mehr und mehr die Demut. Es war nicht immer einfach, der Stimme meiner Seele zu folgen. Oft kamen Ängste, Schmerzen und Verwirrtheit auf. Alles Energien, die mich von meinem Seelenweg wegbringen wollten. Immer wieder kam ich an Kreuzungen, wo ich nicht weiter wußte. Erst als ich mich demütig meiner Seele anvertraute, konnte ich die Richtung erkennen und meinen Weg weitergehen.

Wenn ich nur meinem Ego gefolgt wäre, nur der äußeren Stimme, ohweiha, ich möchte nicht daran denken, wo ich gelandet wäre. Aber das tröstliche, wir kommen alle früher oder später zu unserer Seele. ;-).

Als ich mich entschieden habe, das energetische Heilen als Beruf auszuüben, durfte sehr viel in mir heilen. Alles was noch an alten Glaubensmustern und Anteilen da war kam zum Vorschein. Das fühlte sich nicht immer so prikelnd an. Doch das Schöne, je mehr Klarheit in mir herrschte, je weniger brachten mich diese Energien aus meiner Mitte.

Wenn ich die letzten Jahre zurückblicke war es immer ein Weg des Teilens und des eigenen Heilens – Geben und nehmen gingen Hand in Hand. Und es ist noch lange nicht fertig, es gibt noch genügend, was noch Heilung benötigt und noch mehr Liebe braucht.

Mit jeder Einzelsitzung, mit jedem Seminar heilt bei mir auch etwas. Deshalb bin ich immer wieder so berührt und auch aus tiefstem Herzen dankbar für mein Seelenbusiness. Ja, es lässt mich mehr und mehr fühlen, was wahre Demut ist. Demut können wir nicht mit dem Verstand erklären, doch wir können Demut fühlen. Wir können es in unserem Herzen spüren.

Herzliche Grüße

Marianne

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    4 Kommentare

    1. Elvira Hauk

      Das kann ich dir sagen, ohne groß zu beobachten, weil ich dieses Thema für mich schon mehrmals bewegt habe.
      Es löst in erster Linie Schuldgefühle aus.
      Ich bin zwar (zum Glück) nicht “streng katholisch” erzogen worden, und somit knüpfe ich nicht so sehr viel “negative” Erinnerungen an “Demut” in diesem Zusammmenhang.
      Dennoch ist das Aufwachsen in einem erz-katholischen Dorf nicht ohne Spuren an mir vorüber gegangen.
      Demut kommt mir als erstes in dem Sprüchlein zur Eröffung der Beichte in den Sinn: “In Demut und Reue …”
      Das hat für mich etwas “sich selbst erniedrigendes” oder “sich selbst abwertendes” in meiner Erinnerung.
      Und da das noch nicht ganz im Frieden ist (ich bin dabei), kommt es als erster Impuls bei dem Wort DEMUT hoch in From von Enge und Verkrampfen im Emotionalzentrum/Solarplexuschakra.

      • Marianne Hauser

        Liebe Elvira,

        das ist ja super, dass du die Ursache so schnell erkenntst. Die Kirche hat bei uns allen ziemliche Spuren hinterlassen. Es ist schon ganz wunderbar, wenn wir diese uralten Prägungen erkennen. Dann können wir uns einfach die Erlaubnis geben, sie ziehen zu lassen. Wir können uns davon frei machen, wir müssen sie nicht länger mit tragen. Alles was sich eng und verkrampft anfühlt ist nicht liebevoll und gehört auch nicht zu uns. So können wir unsere Räume immer wieder von diesen alten Energien reinigen und klären. Das passt doch ganz wunderbar zum Frühjahrsputz ;-)

        Alles Liebe dir!
        Marianne

    2. Elvira Hauk

      Liebe Marianne,
      es ist spannend, was ich im Zusammenhang mit deinem Text hier empfunden habe.
      Im Zusammenhang mit dem Wort DEMUT hat sich erstmal alles zusammen gekrampft. Vor allem im Emotionalzentrum auf der Höhe des Solarplexuschakras.
      Das finde ich eine sehr interessante Reaktion.
      Offenbar berührt mich da etwas unangenehm in Bezug auf dieses Wort.
      Da werde ich mal reinspüren und fühlen, was da rumort.
      Demut ist für mich erstmal Hingabe an das Leben und an das, was jetzt gerade in meinem Leben da ist, im Innen wie im Außen.
      Erst wenn ich das (demütig) annehme, was sich gerade zeigt, kann ich es verwandeln. Dann kommen diese Energien in Fluss.
      Ein sehr schöner Text, danke.
      Liebe Grüße.

      • Marianne Hauser

        Liebe Elvira,

        schön, dass du dich auf den Text und die Energie der Demut eingelassen hast. Mit dem Wort Demut können oft eine Menge an alten Erinnerungen verknüpft sein. Wenn du magst, kannst du einfach weiter beobachten, was sich bei dir bewegt.

        Freue mich weiter von dir zu hören.

        Alles Liebe dir!
        Marianne

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