Heute möchte ich dir mit drei Schritten zeigen, wie du raus – beziehungsweise weiterkommst, wenn du mal das Gefühl hast, nichts geht mehr. Überall oder auf einigen Ebenen stockt es und du hast das Gefühl, es geht nicht mehr weiter.
Was können wir tun, wenn wir das Gefühl haben nichts geht mehr?
In meinem Blogbeitrag erzähle ich dir in einem Video über meine Erfahrungen, was du tun kannst, wenn alles stockt, wenn du einfach nicht weiterkommst.
Wo soll ich bloß beginnen?
Das kenne ich ganz, ganz, gut. Ich habe immer wieder Phasen, wo ich merke, nichts geht mehr. Vor kurzem zeigte sich dieses Bild von einem Wollknäuel, der so richtig verwurschtelt war.
Ich stricke gerne im Winter und dann gibt es schon mal Wollknäuel, wo sich die Wolle so richtig reingeknudelt hat, man findet keinen Anfang mehr. Dieses Beispiel fand ich so wunderbar, genau das kommt doch auch immer wieder im Alltag mal vor. Ob das im Business, in der Partnerschaft, in der Familie oder mit Freunden ist.
Es stockt einfach, es fließt nicht mehr so schön, so wie ein Fluss, der einfach gemächlich vor sich hin fließt und auf einmal kommt ein Stopp und es geht nicht mehr weiter. Das ist total unangenehm, das stoppt ja nicht nur in diesem einen Bereich, wo wir das fühlen, sondern es stoppt überall, weil wir permanent an diesem Stopp anstoßen. Was können wir da tun?
Gerade letztes Jahr hatte ich so einen riesigen Stopp. Ich hatte eine Operation an zwei Gelenken und auch schon zuvor war meine Kapazität ziemlich im Keller. Meine Kapazität verkleinerte sich immens, so habe ich mich letztendlich auch für diese OP entschieden, danach dachte ich, ich hüpfe dann aus dem Bett und es geht wieder ganz wunderbar mit der Bewegung.
Nein, da kam ich mir vor wie ein kleines Baby, das erst mal wieder laufen lernen musste. Alles fühlte sich wirklich total neu an, nach diesem großen Stopp, den mir mein Körper gezeigt hat. Das war ziemlich herausfordernd und ich bin immer noch dabei.
Gleichzeitig war es wie ein Neubeginn, eine neue Beweglichkeit hat sich eingestellt. Es ist immer noch nicht diese riesige Kapazität da, aber ich merke, sie baut sich auf. Das war jetzt ein Beispiel von einem riesigen Stopp bei mir und es gibt aber auch immer wieder kleine Phasen, kleine Stopps, wo wir merken, das geht gerade wieder mal nicht.
Wie geht es dann weiter?
Wenn ich jetzt bei diesem Wollknäuel bleibe, da versuchen wir daran zerren, zu ziehen und was geschieht, er wird noch dichter, noch verworrener. Wir werden wütend, wir werden zornig, schmeißen den ganzen Knäuel irgendwo in die Ecke oder wollen ihn sogar in den Mülleimer schmeißen. Das wäre jetzt eine Möglichkeit, wenn wir das jetzt vergleichen, wenn das wirklich eine Situation in unserem Leben ist, zum Beispiel in der Partnerschaft, wir können unseren Partner ja nicht einfach in die Tonne schmeißen, okay, wir könnten uns trennen.
Ist das immer sinnvoll bei jeder Gelegenheit, alles wegzuschmeißen, was wir vielleicht über Jahre aufgebaut haben? Oder bei der Arbeit zum Beispiel, bei meinem Business, wenn da mal was nicht funktioniert, jetzt höre ich auf, weg damit, nur weil ich diesen Faden im Moment nicht finde, weil ich vielleicht wütend und zornig bin, das wäre schade.
Drei hilfreiche Schritte
1. Schritt
Innehalten – Abstand nehmen
Der erste Schritt, wenn du nicht mehr weiter weißt, ist erstmal innezuhalten, nicht gleich in Aktion zu gehen, zu reißen, zu zerren. Innehalten und in Abstand gehen. Mit dieser Situation oder auch mit dem Menschen, egal was es ist, erstmal Abstand nehmen.
2. Schritt
Was auftaucht, darf sein
Der zweite Schritt, jetzt bist du im Abstand, dann kommen auf einmal Gefühle hoch. Es kann Wut, es kann Zorn, es kann Hilflosigkeit sein, es könnten auch Ängste zum Vorschein kommen. All diese Gefühle, die jetzt auftauchen, sie dürfen erstmal da sein.
3. Schritt
Unterstützung annehmen
Unterstützung bedeutet, dass wir für uns spüren, wir müssen das nicht alleine durchstehen. Bei ganz winzig kleinen Stopps geht das vielleicht ganz wunderbar. Aber wenn es etwas Größeres ist, dann ist es doch schön und hilfreich, wenn wir irgendwo anklopfen können und sagen, hey, kannst du mir mal weiterhelfen.
Auch wenn du im Moment nicht weißt, wo sollst du anklopfen, wo ist Unterstützung da, kann es helfen, sich für Unterstützung zu öffnen. Im Moment brauchen wir gar nicht wissen, wo sie herkommt.
Herzliche GrüßeMarianne