13 Tipps, um aus dem Hamsterrad des „perfekt sein Wollen“ auszusteigen

In einer Welt, die immer schneller, immer perfekter scheint, wird uns vermittelt, nur wer da mit macht, kommt zu etwas. Bestimmt kennst du das auch, du hast das Gefühl, du solltest perfekt sein, nur dann bist du dabei, nur dann wirst du beachtet, nur dann wirst du geliebt.

In meinem Blogbeitrag erzähle ich dir von meinen Erfahrungen und gebe dir 13 wunderbare Tipps, wie du aus dem Hamsterrad des „perfekt sein Wollen“ aussteigen kannst.

Perfekt sein ist anstrengend

Dieses perfekt sein ist ziemlich anstrengend. Wir katapultieren uns auf einen hohen Stuhl, wir nehmen einen Platz ein, der sozusagen wie ein Thron über allem schwebt. Und da oben kann es sich ziemlich einsam anfühlen.

In meinen Beratungen und Seminaren kommen Menschen, die selbst beratend tätig sind, ob Coaching oder Heilbehandlungen. Wie oft höre ich den Satz: „Wie kann ich Menschen beraten, wenn ich selbst noch Herausforderungen ausgesetzt bin, ich bin einfach noch zu unperfekt“.

Das verstehe ich total gut. Auch bei mir gab es eine Phase, wo ich in dieser Schiene drin war. Ich informierte mich, wollte über alles Bescheid wissen, ich wollte den Eindruck vermitteln, dass ich perfekt bin.

Bevor ich mein Seelenbusiness eröffnete, wartete ich auf dieses perfekt sein. Doch es trat nicht ein, immer und immer wieder kam etwas auf mich zu, was mir zeigte, nein, ich weiß noch nicht alles, nein ich bin überhaupt nicht perfekt. Ich muss einfach noch warten, bis ich so weit bin. Ich kann ja unmöglich jetzt schon Menschen beraten oder behandeln.

Gibt es den perfekten Moment?

Es wäre bestimmt nichts aus meinem Seelenbusiness geworden, wenn ich weiter auf den idealen und perfekten Moment gewartet hätte. Irgendwann habe ich entdeckt, diesen perfekten Moment gibt es nicht. Nach einiger Zeit, in denen ich Menschen kostenlos behandelt habe, spürte ich es sollte weiter gehen. Egal ob perfekt oder nicht, der nächste Schritt war angesagt.

Der nächste Schritt bedeutete damals für mich, mein Seelenbusiness anzumelden – meine Praxis für energetisches Heilen wurde offiziell.

In den vielen Jahren, in denen ich Menschen begleite, kam ich immer mehr zu der Erkenntnis, ich darf unperfekt sein. Ich habe die gleichen Herausforderungen, wie meine Klienten. Das macht mich menschlich, das holte mich Schritt für Schritt auf den Boden der Tatsachen. Ich brauche keinen Thron, der gefühlt zehn Meter über der Erde schwebt. Das macht mich nur einsam, so alleine da oben. Ich möchte mitten unter den Menschen sein, möchte meine Herausforderungen annehmen, sie auch teilen. Nur so kann ich wirklich von ganzem Herzen beratend tätig sein. Ich kann den Menschen auf Augenhöhe begegnen.

Dieses Gefühl von ich muss nicht perfekt sein ist wunderbar. Es löst so viel, nicht nur in meinem Seelenbusiness, sondern es fließt weiter in meinen Alltag. Auch hier meinen wir ja oft, alles sollte perfekt durchgeplant sein, alles sollte wie am Schnürchen funktionieren. Wehe dem es ist nicht so, schon geben wir uns die Schuld und versuchen krampfhaft es nächstes Mal besser zu machen.

Woher kommt dieses perfekt sein wollen?

Wir werden schon früh auf perfekt und besser sein getrimmt. Als Baby werden wir gelobt, wenn wir früh sprechen, laufen, uns in der Norm entwickeln. Wenn wir nicht ganz dieser Norm entsprechen, sind wir nicht ganz perfekt.

Wir werden dahingehend gefördert, dass wir uns nach Plan und Schema entwickeln. Im Kindergarten geht es weiter, die Entwicklung der Kinder wird dokumentiert, wehe sie sind außerhalb des vorgegebenen Schemas. Auch in der Schule gibt es Beurteilungen und Noten. Erhalten wir gute Noten, sind wir perfekt. Und so geht es weiter im Beruf, immer mit dem Gefühl wir sollten etwas leisten, damit wir perfekt sind.

Kein Wunder, dass wir diese Prägung des perfekt sein Wollens in uns tragen. Wenn wir das erkannt haben, dann können wir zur Lösung schreiten.

Meine 13 Tipps für dich

Die Lösung ist ganz einfach, wir dürfen zuerst bei uns beginnen. Wir dürfen erkennen, dass wir liebenswerte Menschen sind, genauso wie wir sind. Wir müssen nicht warten, bis wir perfekt sind – wir dürfen uns jetzt schon lieben.

  1. Wir können jeden Tag einige Minuten für diese Liebe investieren. Wir können uns einige liebevolle Atemzüge schenken.
  2. Wir können uns wertschätzen für das, was wir bis jetzt geleistet haben und für das, was vor uns liegt.
  3. Wir können uns wertschätzen für die Dinge, die nicht so geklappt haben, auch sie gehören zu uns und unserem Leben.
  4. Wir können erkennen, dass ein Leben mit Herausforderungen bunt und vielfältig sein kann.
  5. Wir können die Anteile, die gelernt haben, sie werden nur geliebt, wenn sie perfekt sind, aufspüren und sie einladen, in die Liebe einzutauchen. Sie dürfen so sein, wie sie wirklich sind.
  6. Wir können jeden Tag neu beginnen, wir können üben diese perfekten Prägungen zu erkennen und sie zu heilen.
  7. Wir können uns erlauben Fehler zu machen, nur so können wir herausfinden, was noch fehlt.
  8. Wir können Schritt für Schritt aufhören, etwas zu sein, was wir nicht sind. Das entspannt ungemein.
  9. Wir können uns mit ehrlichen Augen betrachten, geben wir das weiter, was tief in uns schlummert?
  10. Wir können die Liebe der Seele durch unsere Augen leuchten lassen.
  11. Wir können lernen, die Wahrheit auszusprechen, das zu teilen, was uns auf dem Herzen liegt.
  12. Wir können erkennen, dass wir viel zu geben haben, dass wir ja schon eine Meisterin, ein Meister auf unserem Gebiet sind.
  13. Wir können klar unsere Stärken, wie unsere Schwächen wahrnehmen.

Wenn du diese 13 Tipps beachtest, sie umsetzt, wirst du spüren, wie sich dein Leben von dem Wunsch nach einem perfekten Leben in ein Leben verwandelt, das lebendig und freudig wird.

Was mir hilft ist, wenn ich mir einige Zettel schnappe und zu jedem Punkt Notizen mache. Aufschreibe, was ist der IST-Zustand, wo will ich noch perfekt sein? Aufschreibe, wo möchte ich hin, wo sollte mehr Entspannung rein? Wo kann ich etwas verändern?

Aber wie immer, langanhaltende Veränderung geschieht, indem wir stetig und geduldig dranbleiben.

Erlaube dir eine heilige Ordnung entstehen zu lassen

Das Leben wird nicht chaotisch oder wirr, du wirst dich wundern, das Gegenteil ist der Fall. Es tritt eine Ordnung ein. Alles ordnet sich um deine Mitte herum. Wenn du dich für ein Leben entscheidest, das nicht perfekt sein muss, entscheidest du dich für das, was du wirklich bist. Es kommt mehr und mehr deine Wahrheit zum Vorschein, dein Licht leuchtet, deine Seele strahlt durch dich. Es entsteht eine heilige Ordnung in all deinen Lebensbereichen.

Wie wundervoll, wenn mehr und mehr Menschen aus diesem Hamsterrad des „perfekt sein Wollen“ aussteigen und ihren individuellen Wert erkennen und leben. Alles wäre leichter, bunter, vielleicht auch herausfordernder, aber auf jeden Fall ehrlicher.

Aber wie immer, wir können die Menschen nicht verändern, wir können immer nur bei uns beginnen. Wir können voranschreiten, ermutigen und inspirieren, das ist schon sehr viel.

Herzliche Grüße

Marianne

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