Wie du lernst mit Veränderungen umzugehen!

Neue Schritte bringen Veränderung in dein Leben. Wie ist es möglich dran zu bleiben, das Neue liebevoll und leicht in deinen Alltag zu integrieren?

Was können wir tun, damit das Neue seinen Platz findet, damit wir es mühelos in unser Leben einladen können?

Gerne möchte ich meine Erfahrungen mit dir teilen, wie du geduldig deine neu erworbenen Erkenntnisse für dich einsetzen und auch weitergeben kannst.

Veränderung ist anstrengend

Kennst du das, du hast ein Seminar eine Fortbildung besucht, hast eine Menge an Neuem und gefühlt hunderte an Anregungen im Gepäck. Nimmst dir vor, all das Neue so schnell wie möglich in deinen Alltag zu integrieren. Egal, ob es im beruflichen oder im privaten Bereich ist. Oder vielleicht auch in allen Bereichen. Du bist total begeistert, lässt dich inspirieren, gehst voller Abenteuerlust nach Hause.

Entweder legst du gleich los, versuchst das Gelernte sofort in deinen Alltag einzubauen. Oder die andere Variante, lässt erst mal alles absacken, legst alles beiseite, nimmst dir vor die nächsten Tage zu beginnen.

Die anfängliche Euphorie verfliegt, dein Alltag nimmt dich wieder in Besitz. Tag für Tag vergeht, es bleibt einfach kaum Zeit dem neuen Raum zu geben. Der Raum ist belegt. Wie ein Zimmer, dass mit Möbeln vollgestopft ist, wie soll da noch ein neuer Sessel Platz haben?

Was geschieht? Frust breitet sich aus, wir werden genervt oder besuchen gleich das nächste Seminar, die nächste Fortbildung. Manifestieren, dass jede Veränderung anstrengend ist.

Jeder Veränderung benötigt Raum und viel Geduld

Wenn ich das hier so schreibe erkenne ich mich selbst wieder. Nach meinen ersten Seminaren, die ich besucht habe, folgten ziemlich holprige Tage und Wochen. Ich wollte sofort loslegen, wollte das Erfahrene anwenden. War total euphorisch, dachte das gesamte Paket passt in mein Leben, in meinen Alltag. Weit gefehlt, ich musste erkennen, dass ich mich und letztendlich auch mein Umfeld überforderte.

Immer wenn etwas Neues in mein Leben wollte, brauchte es Zeit und viel Geduld. Ich erkannte, dass es nur Häppchenweise geht.

Bei jedem Neuen, nehmen wir das Beispiel eines Seminars, erhalten wir meistens ein riesiges Angebot. Wie ein großes Büffet mit wundervollen Speisen. Da gibt es tolle Speisen, die wir mögen und es kann sein, dass da auch etwas liegt, was uns nicht schmeckt. Klar, das lassen wir liegen. Würden wir auf einmal alles aufessen, würde uns übel werden. Genau so ist es mit einem Seminar. Es gibt ein großes Angebot und wir entscheiden, was wir davon kosten und mitnehmen.

Ich kann mich noch gut an ein Tagesseminar erinnern, eines meiner ersten. Es war eine Einführung in die energetische Fußbehandlung. Es tat so gut, ich lernte meine Füße besser zu verstehen und zu fühlen. Wollte gleich nach Hause und alles anwenden, bei mir, bei meinem Partner, bei meinen Kindern.

Die Ernüchterung holte mich sehr schnell ein. So viel Zeit war nicht vorhanden bei einem Haushalt mit vier Kindern. Ein Plan musste her. Ich wollte, dass diese Behandlungen fortan zu meinem Leben gehörte. Erkannte, dass es nur Schrittweise geht, dass ich das Neue langsam und behutsam einbauen konnte. Zuerst nur eine Behandlung pro Woche. Ich schaffte Raum dafür, lies dafür einen anderen Termin, der mir nicht mehr wichtig erschien gehen.

Schritt für Schritt wurde ein neuer Raum geschaffen, ein Raum für mehr Zeit für mich und die energetischen Behandlungen. Ich nahm wahr, wie wichtig es mir ist, diese Erkenntnisse nicht nur in einem Seminar zu erleben. Ich wollte diese Kostproben weiter kosten, sie genießen. Ich bin auf den Geschmack gekommen, wollte es selbst herstellen und auch weiterverteilen.

Neue Wege fordern unseren Mut

Wenn wir neue Wege gehen, braucht es Mut und Vertrauen. Oft sind es Wege, die wir noch nicht kennen. Sie liegen wie verwunschene Pfade vor uns. Wir spüren sie, es zieht uns regelrecht nach vorne. Ängste tauchen auf, Angst es nicht zu schaffen, Angst ausgelacht zu werden, Angst zu versagen.

Immer wenn wir mit Etwas neuem starten, stehen innere ängstliche Kinder auf der Matte. Sie möchten lieber im gewohnten Umfeld bleiben, Veränderung macht ihnen Angst. Es braucht viel Geduld und viele weiche Atemzüge, damit sie spüren das in jeder Veränderung noch mehr Liebe fließt.

Wir entwickeln uns immer weiter, ob im Außen oder Innen. Es ist ein Grundbedürfnis von uns zu wachsen. Ein ganz natürlicher Prozess. Wir können uns dagegen wehren, dagegen ankämpfen oder wir fließen mit.

Wir können uns ein großes JA geben oder ein NEIN. Wir haben die Wahl. Wenn wir lange genug gekämpft haben, legt uns das Leben oft ein Hindernis hin, ausweichen geht nicht mehr. Wir müssen uns entscheiden. Wir müssen Raum schaffen für das Neue. Je mehr wir die Chance ergreifen und unser JA bekräftigen, umso leichter wird es.

Zurück zu dem Beispiel mit dem Seminar. Hätte ich das Erlernte vom Seminar vorbeifließen lassen, hätte keinen Raum dafür geschaffen, bestimmt wäre die nächste Gelegenheit dafür gekommen. Nur warum so lange warten? Wenn wir spüren unser Herz wird berührt, unsere Seele klopft an, dann ist es Zeit unsere Türen zu öffnen. Zeit den nächsten Schritt zu gehen. Zeit das Neue willkommen zu heißen. Auch wenn vieles dagegen spricht. Wenn Ängste auftauchen, wenn unser Umfeld das nicht versteht, wenn wir kaum Raum dafür haben.

Beginne mit kleinen Schritten

Bestimmt fragst du dich jetzt, wie kann ich Raum schaffen, wir kann ich mein Neues in meinen Alltag integrieren?

Beginne immer mit einem kleinen Schritt, einem winzigen Happen. Wenn du gleich den ganzen leckeren Kuchen aufessen möchtest, kommt Übelkeit und Überforderung auf. Du wirst den Kuchen nicht mehr mögen. Sprich das Neue erhält keinen Raum.

Wie könnte ein kleiner Schritt aussehen?

Das ist sehr individuell. Nehmen wir das Beispiel mit dem meditieren. Du hast dir vorgenommen jeden Tag zu meditieren. Beginne mit ein paar Minuten, Fünf Minuten reichen. Lieber jeden Tag regelmäßig fünf Minuten, als einmal eine Stunde. So gewöhnst du dich langsam an diese fünf Minuten Ruhe, an das weiche Atmen. Wenn du spürst, es tut dir gut, dann erweitere die fünf Minuten auf zehn Minuten. Oder gönne dir zweimal fünf Minuten zu verschiedenen Tageszeiten.

Oder du hast dir vorgenommen jeden Tag einen Spaziergang zu machen. Beginne langsam nicht gleich mit einer mehrstündigen Wanderung. Vielleicht reichen fünfzehn Minuten.

Mir helfen feste Zeiten. Jeden Morgen nach dem Aufstehen meditieren, meine Yogaübungen an bestimmten Tagen zur gleichen Zeit.

Erkenne den Nutzen – das Geschenk der Veränderung

Erlaube dir den Nutzen des Neuen zu erkennen. Wenn wir etwas einfach nur so machen, damit es gemacht ist, wird die Freude ausbleiben. Je mehr Freude und Begeisterung mitschwingt, umso geduldiger bleiben wir dran.

Ich habe mir vor einigen Monaten vorgenommen regelmäßig Yoga zu praktizieren. Um mich selbst zu motivieren, habe ich mir eine schöne Karte geschnappt und drauf geschrieben, was ich von diesen Übungen bekommen möchte. Was ist der Herzenswunsch?

Wenn wir etwas Neues erschaffen, brauchen wir eine Vision. Es reicht nicht Altes auszuräumen. Wir sollten wissen, was das Neue uns ermöglicht. Was es uns schenkt.

Mein Wunsch mit dem Yoga war mehr Beweglichkeit für meinen Körper auf eine sanfte und entspannte Weise. Das Geschenk ist mehr Leichtigkeit, mehr Ausdauer, mehr Liebe, mehr Dankbarkeit für mich und meinen Körper.

Wenn wir den Nutzen, das Geschenk erkannt haben, ist es viel einfacher wirklich dran zu bleiben. Ich schaue mir immer wieder die Karte an, lese, lasse mich inspirieren.

Wenn wir uns eine stabile Basis erschaffen haben, können wir auch mal einen riesigen Schritt vollziehen. Wir fühlen uns sicher, unsere inneren Kinder spüren den Halt, spüren, dass genügend Liebe vorhanden ist.

Letztendlich schafft jede Veränderung mehr Raum für Neues. Alles Alte, was uns nicht mehr dient löst sich auf, schmilzt weg. Wir werden offener, freier, erkennen immer mehr, was wir wirklich brauchen. Öffnen unsere Herzen für mehr Liebe, mehr Mitgefühl. Wir gehen unseren Weg mutig weiter. Erkennen wir sind nicht alleine, es gibt noch so viele andere Menschen, die du inspirieren kannst, indem du voranschreitest. Deinen Alltag mit all dem Neuen füllst, das dir begegnet.

Herzliche Grüße

Marianne

 

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