Wenn alles anders kommt, als geplant

Bestimmt kennst du das, du planst alles ganz wunderbar und plötzlich von einer Minute auf die andere kommt alles total anders.

Wie geht man damit um, wenn alles anders kommt, als geplant?

In meinem Blogbeitrag erzähle ich dir über mein Abenteuer der letzten vier Wochen. Möchte dich ermuntern nicht aufzugeben, auch wenn alles so ganz anders verläuft, wie geplant

Ziemlich anstrengend und herausfordernd

Es ist so schön, wenn wir gewisse Zeiten planen können. Ich liebe es einen liebevollen Wochenplan zu erstellen, meine Termine einzutragen und dazu kommt dann noch die Vorfreude, wenn ich meinen Wochenplan anschaue.

Wenn dann noch alles so klappt, wie geplant, wunderbar, dann schmiegt sich alles in mein Leben ein. Doch wie ist es, wenn es Tage gibt, wo alles anders verläuft, als geplant? Wenn die Pläne total über den Haufen geworfen werden? Können wir auch dann noch dran bleiben, vertrauen, dass auch das so in Ordnung ist oder verzweifeln wir, hinterfragen alles?

Genau so erging es mir die letzten vier Wochen. Ich hatte Weihnachten, Silvester, die Tage dazwischen so schön geplant, alles vorbereitet, mir die Tage so wunderbar vorgestellt. Pustekuchen, nichts davon traf ein. All meine schönen Pläne fielen ins Wasser.

Es begann mit leichtem Kopfschmerz und Gliederschmerzen, ach ja, das wird ein leichtes Unwohlsein sein, dachte ich. Als es sich verstärkte und noch andere Dinge dazu kamen, ließ ich mich auf C* testen und tatsächlich hatte ich mich angesteckt. Auch mein Mann war dabei.

Na ja, so verbrachten wir die Tage alleine zu Hause. Das war das 1. Mal in meinem Leben, dass wir Weihnachten alleine zu Hause feierten. Von Feier konnte auch keine Rede sein, da es mir ziemlich schlecht ging. Mir war permanent übel und ich konnte kaum etwas essen. Das ging so einige Tage, ich musste mich zwingen etwas zu essen und zu trinken.

Bei meinem Mann verlief alles wie eine leichte Grippe, er war sehr schnell wieder fit. Bei mir ging es etwas länger. Mittlerweile tankt mein Körper wieder auf, ich kann wieder essen und langsam kommt mein Körper wieder zu Kräften.

Wenn ich das hier so beschreibe, waren die Wochen rückblickend ziemlich anstrengend und herausfordernd für mich. Gleichsam nahm ich wahr, dass sich eine Menge an altem Ballast gelöst hat und immer noch löst. Mir kommt immer wieder das Bild von einem Fluss, der alten Müll mit nimmt. Das besänftigt mich sehr. Natürlich war ich zwischendurch ziemlich sauer und auch wütend, dass gerade in dieser Zeit, wo ich alles so schön geplant habe, nichts davon stattfinden konnte. Dazu kam die Trauer, dass ich an Weihnachten nicht mit meiner geliebten Familie feiern konnte.

Wut, Hilflosigkeit und Trauer

Das ergab einen wundervollen Cocktail von Wut, Hilflosigkeit und Trauer. Ich hatte viel Zeit mich um diese Gefühle zu kümmern. Dazu tauchten noch Anteile auf, die genau das schon Mal erlebt hatten, die hilflos, wütend und traurig waren, weil das Leben so total anders verlief, als sie sich das vorgestellt hatten.

In diesen Wochen konnte ich wunderbar üben, wie ich mit diesen Anteilen umgehe. Ignoriere ich sie, schicke ich sie weg oder nehme ich sie einfach wahr, spüre, dass sie da sind, erlaube, dass sie sich mit all ihren Gefühlen melden dürfen.

Ich bin der vollen Überzeugung, dass wir solche Auszeiten erhalten, damit viel altes heilen darf. Wir alle haben noch eine Menge an altem Ballast in uns. Ob es altes ist von uns selbst oder auch übernommenes von unseren Eltern oder anderen Menschen in unserem Umfeld. Momentan werden wir alle damit konfrontiert den alten Müll auszusortieren und das ziehen zu lassen, was wir nicht mehr brauchen, was nicht mehr liebevoll ist.

Ich weiß und habe es die letzten Wochen wieder sehr intensiv erlebt, es ist anstrengend, es ist herausfordernd, aber gleichsam können wir so Raum schaffen für Neues. Wir können mehr zu dem werden, wer wir wirklich sind, wir können mehr Liebe annehmen.

Apropos Liebe, in all der anstrengenden Zeit hat mir sehr geholfen zu spüren, die Liebe ist immer da, egal, ob es mir super gut geht oder ob es mir total schlecht geht. Die Liebe, nenn sie Gott, das Universum, der Himmel… egal welchen Namen du ihr gibst, sie ist da. Diese Liebe kommt in solchen schwierigen Zeiten ganz nahe, wenn wir es zulassen können. Diese Liebe unterstützt uns, schickt uns innere und auch äußere Helfer, die uns liebevoll umsorgen.

Gerade in herausfordernden Zeiten ist es so schön, die Fürsorge von lieben Helfern zu spüren. Meine inneren Helfer waren mir ganz nahe. Dazu kamen meine äußeren Helfer, mein Mann, der mich liebevoll versorgte, meine Familie, die mich ermunterte, meine lieben Freundinnen und Freunde, die liebevoll an mich dachten und für mich beteten. In diesem heilsamen Umfeld konnte ich mich geborgen sinken lassen.

Heilung hat viele verschiedene Formen

Heilung hat viele verschiedene Formen. Manchmal ist Heilung herausfordernd und anstrengend und wir erkennen erst im Nachhinein ihre wahre Botschaft. Heilung verbindet meistens jetzige und alte Geschichten. Geschichten, die das Leben geschrieben hat. Geschichten, die noch in uns ruhen, die irgendwann geschrieben wurden und vergessen sind, doch sie schlummern noch in uns und wollen oft nochmal erlebt werden, damit sie vollends heilen können.

Heilung benötigt Raum und Zeit, ich werde die nächsten Wochen noch einiges aufarbeiten. Ich bin so froh, dass ich so viele liebevolle Helferlein in meinem Umfeld habe, meine Traumatherapeuten, meinen Osteopathen und mein Physiotherapeuten, dazu noch wundervolle Kolleginnen, die mich mit Sitzungen unterstützen. Was will Frau mehr ;-)

Gerne möchte ich dir Mut machen, wenn du genau in dieser sehr herausfordernden Zeit auch Phasen erlebst, die nicht besonders schön sind, die sehr anstrengend sind, bleib dran, verzweifle nicht, es ist immer Unterstützung da, manchmal ganz nahe. Nimm dir Zeit, geh in die Stille, gönne dir immer wieder Auszeiten für dich und die Liebe, die dich erreichen möchte.

P.S. Im Raum der Schöpfung bewegen wir diesen Monat das Thema: “Neuer Schwung für 2022.” Machst du mit, dann melde dich schnell zu meinem Newsletter an.

Herzliche Grüße

Marianne

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