Öffne die Tür für deine inneren Kinder

Wir alle tragen verletze, traurige und einsame innere Kinder in uns. Die momentane Zeitqualität lädt uns ein, innezuhalten und uns um sie zu kümmern.

Nimmst du dir Zeit für deine inneren Kinder?

Mein Blogbeitrag möchte dich an deine inneren Kinder erinnern. Dir zeigen, wie wichtig es ist, sie wahrzunehmen, ihnen Raum und Halt zu geben. Dann können sie aus der Dunkelheit auftauchen und mehr und mehr vertrauen.

Die kleinen Kinder möchten wahrgenommen werden

Wir alle waren mal kleine Kinder und haben noch eine Menge an Anteilen von kleinen Kindern in uns. Es ist so berührend für mich, wenn ich in meinen Einzelsitzungen die kleinen Kinder wahrnehme, die ihre Angst, ihre Traurigkeit, ihre Einsamkeit, all das zeigen, was sie erlebt haben.

Es erinnert mich an die Kinder, die wir alle mal waren. Wie ist es uns ergangen? Hatten wir eine glückliche, erfüllende und bereichernde Kindheit?

Oder waren wir eher traurig, nicht verstanden, nicht gewollt und unglücklich?

Für mich ist es immer wieder erstaunlich, wie wenig wir aus unserer Kindheit noch wissen. Wenn ich meine Enkel beobachte, denke ich, woran werden sie sich wohl noch erinnern? Was bleibt noch übrig von dem, was wir gemeinsam unternommen haben?

Es bleiben nicht die tatsächlichen Erlebnisse hängen, es bleiben die Gefühle, die uns an unsere ersten Jahre erinnern. Diese Gefühle sind wie kleine oder große Flecken in unserem Körper, in unserem Energiefeld.

Je nachdem, wie unsere ersten Jahre verlaufen sind, können es helle leuchtende oder dunkle schmerzhafte Flecken sein.

Unsere inneren Kinder sehnen sich nach Liebe

Die Gefühle der Anerkennung und Wertschätzung prägen sich besonders in uns ein. Haben wir die Liebe erfahren, die wir so nötig brauchen, die so lebensnotwendig ist wie die tägliche Nahrung?

Wenn wir diese Liebe nicht oder ungenügend erhalten haben, werden wir immer eine Form von Defizit erleben. Es kann ein Defizit an Fülle in allen Formen sein, wie Geld, Liebe, Vertrauen, Zuversicht …

Erst wenn unser Alltag nicht mehr so klar und zielstrebig verläuft, nehmen wir uns Zeit für die tiefer liegenden Gefühle. Das ist die Chance für unsere vergessenen inneren Kinder. Endlich können sie uns ihre Geschichte erzählen.

Unsere Gefühle und unser Körper sind die Türöffner zu unseren inneren Kindern.

Unsere Gefühle und unser Körper zeigen uns den Weg zu unseren inneren Kindern.

Anerkenne deine inneren Kinder

Immer wenn wir Wut, Trotz, Angst, Schmerz, Trauer, Frust spüren, kann es ein Hinweis auf ein inneres Kind sein, dass genau jetzt deine Aufmerksamkeit braucht. Es möchte beachtet und anerkannt werden.

Wie reagieren wir in solchen Momenten? Wir verlieren uns in dem Gefühl, z. B. der Wut. Wir geben andern die Schuld, der andere ist dafür verantwortlich. Dafür, dass ich wütend bin.

Der Autofahrer ist schuld, weil er so nah aufgefahren ist. Mein Partner ist schuld, weil er mich geärgert hat. Meine Kinder sind schuld, weil sie so laut sind. Bestimmt findest du noch eine Menge an anderen Beispielen.

Meistens suchen wir den Schuldigen im Außen, der unsere Wut ausgelöst hat. Ist auch viel einfacher ;-)

Wir geben die Verantwortung ab und haben unsere (scheinbare) Ruhe. Bis zum nächsten Wutausbruch.

Wie wäre es, wenn wir genau in diesem Moment, das innere wütende Kind wahrnehmen.

Wie wäre es, wenn wir spüren, es gehört zu mir, es ist meine Wut.

Wie wäre es, wenn ich kurz still bin und das Gefühl der Wut wahrnehme.

Wie wäre es, wenn ich diese Wut anerkenne.

Wie wäre es, das innere Kind samt seiner Wut einzuladen.

Wie wäre es, dem inneren Kind in die Augen zu schauen und ihm ein Gefühl der Liebe entgegen zu bringen.

Wie wäre es, dem inneren Kind zu sagen: „Du bist geliebt, so wie du bist – ich liebe dich“

Beginne, mit einfachen alltäglichen Begebenheiten zu üben

Wir können jederzeit damit üben, bestimmt bekommst du in deinem Alltag genügend Möglichkeiten dazu. Ich finde es immer sehr herausfordern bei ganz alltäglichen Situationen zu üben. Wir brauchen keine großen Gelegenheiten zum Üben. Es reicht, wenn wir mit den täglichen kleinen Begebenheiten anfangen.

Das Leben selbst fordert uns immer wieder auf. Wie begegne ich Menschen, wie reagiere ich auf bestimmte Situationen, wie gehe ich in meinen Tag.

Begegne und reagiere ich mit den Augen eines Erwachsenen, so wie ich jetzt bin, oder aus der Sicht eines Kindes?

Bestimmt kennst du den Satz: „Hier geht es zu wie im Kindergarten“ Wenn Erwachsene sich wie kleine Kinder benehmen, sie lassen ihren kindischen Gefühlen freien Lauf.

Das ist nicht weiter schlimm, wenn wir es frühzeitig bemerken. Das zeigt nur, dass da noch eine Menge an inneren Kinder sind, die Aufmerksamkeit benötigen. Und dafür sind wir selbst zuständig. Wir dürfen diese Gefühle, die dahinter stehen, wertschätzen und anerkennen. Nur so können wir die Defizite erkennen und heilen.

Es braucht viel Geduld und Verständnis für die inneren Kinder. Das bedeutet, wir dürfen uns die Zeit geben. Je mehr unsere inneren Kinder spüren, da ist ein Ort der Liebe, ein Ort des Willkommenseins, umso mehr vertrauen sie uns, umso schneller kommen sie zurück.

Nimm Unterstützung an – hole deine Perlen zurück

Wir müssen auch nicht immer alles alleine machen. Wenn wir erkennen, da gibt es noch innere Kinder, die es nicht alleine schaffen. Wenn wir spüren, da gibt es noch Gefühle, die heilen möchten, da zeigen sich körperliche Symptome, dann ist es immer hilfreich Unterstützung anzunehmen.

Oft haben wir gelernt, wir müssen alles alleine bewältigen, wir brauchen niemanden, der an unserer Seite steht, der uns liebevoll die Hand gibt und ein Stück des Weges begleitet.

Oder wir fühlen eine Scham, unsere Gefühle zu teilen. Weil wir meinen, nur wir haben solche Gefühle, nur wir haben so etwas erlebt. Dabei ist es so, dass wir alle aus dem gleichen Holz geschnitzt sind. Wir alle bringen eine Menge an inneren Kindern mit, die endlich anerkannt und geliebt werden möchten.

Bei mir durften schon eine Menge an inneren Kindern heimkehren. Als ich vor vielen Jahren damit begonnen habe, mich für mehr Liebe und mehr Fülle zu öffnen, zeigten sich ganze Horden von inneren Kindern, die zurückkamen.

Es war nicht immer einfach für mich, gerade da wo viel Schmerz und Verletzungen waren. Doch letztendlich geschieht so viel Heilung, wenn wir uns dafür öffnen und unterstützen lassen.

Es ist auch noch lange nicht beendet, es gibt noch eine Menge an inneren Kindern, die nur darauf warten, dass ich meine Arme öffne und sie willkommen heiße. Seit Jahren gönne ich mir Unterstützung in verschiedenen Formen, ob Coaching mit Schwerpunkt auf Traumaheilung, Physiotherapie, Heilbehandlungen…

Mit jedem inneren Kind kommt ein Stück von dir selbst zurück. Es ist wie eine Perle, die sich zu einer Kette aufreiht. Mit jedem inneren Kind wird die Perlenkette größer und wertvoller.

Dein Ausdruck verstärkt sich, deine Bestimmung kommt mehr und mehr zum Vorschein. Deine Seelenqualitäten fließen in alle Bereiche deines Lebens – in deine Familie, deine Partnerschaft, deine Arbeit, deine Freizeit… Deine Perlenkette trägt all die Schätze in sich, die du mitgebracht hast.

Wie wunderbar wäre es, wenn wir alle unsere Perlenketten vollständig um den Hals tragen, wenn wir sie voller Stolz und Hingabe zeigen und uns an ihnen erfreuen. Keiner müsste mehr neidisch auf den anderen sein.

Es ist an der Zeit, unsere Perlen heimzuholen.

Herzliche Grüße

Marianne

In der nächsten Ausbildung Ganzheitzliches Heilen sind deine inneren Kinder eingeladen, sie dürfen wahrgenommen werden und ihre Geschichte erzählen. >>>Hier kommst du zu der Ausbildung

Trage dich ein und erhalte die Audioaufnahme: "Nimm' deinen Platz ein" und meine wöchentlichen Inspirationen & Tipps.



    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert