In dieser momentanen chaotischen Zeit, wo wir auf uns zurück geworfen werden, ist es da möglich voller Mitgefühl uns und unsere Ängsten zu begegnen?
Wie kann man momentan stabil und mitfühlend durch den Tag gehen?
In meinem Blogbeitrag möchte ich dir vier Schritte vorstellen, die dich in der momentanen chaotischen Situation unterstützen. Die dich stabilisieren und dich an dein Mitgefühl für dich erinnern – ganz liebevoll auf das Neue einstimmen.
Alles steht Kopf
Alles ist momentan durcheinander gewirbelt, die ganze Welt steht Kopf durch diesen Virus. Unser geregelter Tagesablauf ist nicht mehr möglich, die gewohnten Abläufe brechen weg. Vieles, was wir bisher getan haben, ist nicht mehr möglich. Bei einigen von uns ist es nicht ganz so dramatisch, bei anderen ist alles total chaotisch – nichts steht mehr an seinem Platz.
Bei jedem von uns gibt es Einschnitte in unser Leben. Es gibt gesundheitliche Beschwerden, finanzielle Nöte, allgemein Ängste, wie es weitergehen soll, alte Ängste tauchen aus der Versenkung auf. Zu unseren eigenen Ängsten spüren wir die Ängste der ganzen Erde. Insgesamt sind wir ziemlich gefordert.
Ein recht gehaltvoller Cocktail, der uns gerade präsentiert wird. Wie können wir damit umgehen? Was können wir tun, damit wir in dieser turbulenten Phase stabil bleiben? Bei all den äußeren Geschehnissen vergessen wir unsere inneren Gefühle, unsere inneren Kinder. Wir vergessen das Mitgefühl für uns.
Gerade jetzt ist es so wichtig uns nach innen zu wenden. Raus aus dem äußeren Karussell, dass sich immer schneller dreht, das uns mitnimmt, bis es uns schwindelig wird. Wenn wir permanent nach außen blicken, uns stundenlang mit den Nachrichten vollsaugen, schüren wir unsere Ängste noch mehr.
Nutze die Chance
Jetzt ist die Chance uns noch mehr nach innen zu wenden. Zu spüren, da gibt es Anteile in uns, die mit dem ganzen, was hier abläuft nicht klar kommen, die Angst haben, die verwirrt sind, die Unterstützung brauchen. Sie brauchen uns, als klare, stabile Person. Je stabiler wir sind, umso besser können wir unsere inneren Kinder begleiten, sie unterstützen.
Ich sehe in dieser großen Krise auch eine riesige Chance, eine Möglichkeit unseren innere Kinder zu begegnen, den Anteilen, die bisher versteckt waren, die sich jetzt angesprochen fühlen. Sie zeigen ihre Ängste durch diese Krise, sie möchten gehört, gefühlt und gesehen werden.
Das allerwichtigste ist unser Mitgefühl. Wenn wir uns Mitgefühl schenken, können wir auch nach Außen mitfühlend sein. Ich weiß aus eigener Erfahrung, es ist ganz schön herausfordernd sich den inneren Anteilen zu öffnen. Da kommt eine Menge an alten Ängsten zum Vorschein. Wer möchte das schon fühlen.
Flucht
Wir möchten am liebsten weg von diesem Chaos – wir möchten fliehen. Wenn wir diesen Fluchtimpuls spüren, kann es uns helfen dem nachzugeben, wir dürfen uns erlauben wegzugehen – weg aus diesem Chaos. In dem Moment wo wir es uns erlauben, geschieht etwas, etwas in uns beruhigt sich, etwas spürt, ja ich darf das, ich darf mir erlauben wegzugehen, raus aus dem Chaos. Im gesamten System entsteht Entspannung.
Kampf
Eine weitere Möglichkeit ist dagegen zu kämpfen. Wir ballen sinnbildlich unsere Fäuste, nehmen eine Kampfhaltung ein. Alles in uns spannt sich an, unsere Stresshormone werden ausgeschüttet, die wir brauchen, damit unser Körper kämpfen kann. Wir sind in steter Habachtstellung. Wir passen auf, wo kommt der Gegner her. Jetzt, wo es keinen sichtbaren Gegner gibt, ist es noch subtiler.
Stagnation
Die dritte Variante ist die Erstarrung. Wir ziehen uns zurück, suchen Schutz, igeln uns ein. Alles ist uns zu viel, wir möchten nur noch Ruhe. Alles in uns stagniert, wird starr. Wir sind unfähig uns zu bewegen. Der Körper wird steif und kalt. Diese Variante ist oft nicht so spürbar, gerade jetzt, wo wir unseren gewohnten Tagesablauf nicht mehr haben, wo wir alle aufgefordert sind zum Rückzug.
Alle drei Varianten sind sehr anstrengend für unseren Körper, für unser Nervensystem, insgesamt für unser Leben. Manchmal wechseln sich Flucht- Kampf und Stagnation ab.
1. Sorge für Stabilität
Stabilität ist das wichtigste, wenn es turbulent zu geht. Indem du dich regelmäßig, am besten mehrmals am Tag mit der Erde verbindest. Spürst, da gibt es einen Fußboden unter dir, da gibt es den Sessel, der dich trägt, da gibt es die Wände, die dich schützen, da gibt es Bäume mit tiefen Wurzeln, draußen in der Natur. Sei wie ein Baum, mit tiefen Wurzeln, der ganz stabil und sicher auf der Erde steht.
2. Öffne dich für Unterstützung
Wir alle brauchen Unterstützung, wir müssen unsere Herausforderungen nicht alleine meistern. Wir dürfen gerade jetzt lernen, wir gehen alle gemeinsam durch diese Krise und wir können uns Hilfe holen. Eine liebevolle Unterstützung kann ein Mensch sein, der dir beiseite steht, es kann ein Engel oder ein anderes geistiges Wesen sein oder auch ein Krafttier oder eine Pflanze. Es gibt so viele Möglichkeiten von Unterstützung.
3. Begegne dem, was gerade da ist
Mit den zwei vorhergehenden Schritten kannst du dem begegnen, was gerade aufkommt. Du kannst den Ängsten, den verwirrten inneren Kindern, all den Anteilen, den Gefühlen begegnen, die im Moment getriggert werden. Du kannst dir erlauben dem Flucht- dem Kampf- und dem Stagnationsimpuls Raum zu geben. Ich weiß, das ist mitunter ziemlich herausfordernd, regelrecht anstrengend. Wichtig ist hier, lasse dir Zeit, immer nur so viel, wie gerade möglich ist. Besser ist es dich dem öfters am Tag für ein paar Minuten zu widmen
4. Lasse dich von der Liebe führen
Bei allem, was gerade geschieht, es ist die Liebe, die auch jetzt über uns wacht. Die Liebe führt uns durch die schönen, wie auch durch die turbulenten, schweren Phasen. Die Liebe ist immer für uns da, sie weist uns den Weg. Wenn wir aus unserer inneren Mitte nach vorne blicken, erkennen wir das Neue, was auf uns wartet. Es entsteht gerade eine neue Zukunft mit ganz viel Liebe. Erlaube dir, deinen Blick nach vorne schweifen zu lassen, weg vom Chaos.
Vier Schritte für dich
- Sorge für Stabilität
- Öffne dich für Unterstützung
- Begegne dem was gerade da ist
- Lasse dich von der Liebe führen
Übe täglich mit den vier Schritten
Wenn möglich, übe täglich mit diesen vier Schritten, am besten mehrmals am Tag für ein paar Minuten.
Ich stimme mich jeden Morgen für ca. 20 – 30 Minuten auf den Tag ein. So gehe ich stabil in meinen Tag. Unterm Tag nehme ich mir immer wieder für einige Minuten Zeit für diese vier Schritte. Wenn sich ängstliche innere Kinder zeigen, brauche ich etwas mehr Zeit, ihnen Raum zu geben. Ich kann nur sagen, es lohnt sich. Wir werden mitfühlend und offen für unsere innersten Bedürfnisse. Wir bleiben in unserer Mitte, erkennen, wir sind mitfühlende Wesen, die etwas mitbringen, die etwas zu geben haben. Soll nicht heißen, dass keine Herausforderungen mehr auftauchen, für mich sind noch genügend vorhanden, aber ich kann durch diese Übungen viel besser damit um gehen.
Beuge dich der Liebe
Ich sehe in dieser weltweiten Krise eine riesige Chance für uns alle. Wir sind eingeladen uns der Liebe zu beugen, dieser großen Kraft, die uns helfen und fördern mag. Diese Liebe erinnert uns immer und immer wieder, wir sind aus der Liebe geboren und wir haben eine Mission hier auf der Erde zu erfüllen. Jeder für sich und alle miteinander in tiefstem Mitgefühl. Bleiben wir dran und schauen voller Hoffnung nach vorne – es geht weiter, wir sind auf dem Weg der Liebe.
Herzliche GrüßeMarianne
P.S. Wenn du in dieser herausfordernden Zeit Unterstützung benötigst, kannst du gerne eine Einzelsitzung mit mir buchen (im Moment nur telefonisch). Ich bin für dich da.