Klärung und Heilung für deine Ahnenreihe

Ist es möglich seine Prägungen und Muster aus der Herkunftsfamilie oder sogar aus der Ahnenreihe zu klären, damit wir die Altlasten nicht mitschleppen müssen?

Wie erkennt man Muster und Prägungen?

In meinem Blogbeitrag erzähle ich über meine Erfahrungen mit Prägungen aus meiner Ahnenreihe und gebe dir Tipps, wie du deine Muster und Prägungen erkennen, verwandeln und letztendlich heilen kannst.

Nie und nimmer so sein wie die Eltern

Bestimmt kennst du das, du möchtest auf keinen Fall so werden oder sein wie deine Eltern. Meistens haben wir solche Gedanken in der pubertären Phase. In der Zeit, wo wir unseren eigenen Weg suchen und finden möchten. Wir möchten uns von den Eltern lösen, möchten ihre Verhaltensweisen, ihre Muster und Prägungen nicht mitnehmen. Wir möchten uns zu etwas Besonderem entfalten.

Im Laufe der Jahre erkennen wir, dass wir eine ganze Menge von unseren Eltern mitbekommen haben. Es können wunderbare Verhaltensweisen sein, die uns stärken und unsere besonderen Potenziale unterstützen oder wir entdecken das Gegenteil, Prägungen, die uns hindern unsere Stärken zu leben. Wir haben genau oder ähnliche Verhaltensweisen übernommen, die wir nie und nimmer wollten.

Bewusste und unbewusste Prägungen

Kennen wir die Erfahrungen und Muster unserer Eltern bewusst und nehmen sie bei uns wahr, kann das von Vorteil sein. Das, was wir bewusst erkennen, können wir auch leichter verändern, insofern wir das wollen.

Bei den unbewussten Erfahrungen und Muster, die wir übernommen haben, gestaltet es sich etwas schwieriger. Wir tragen diese Erfahrungen und Muster unserer Eltern wie Samen in uns. Wenn der Same dementsprechend gepflegt wird, geht er auf, ohne dass wir das merken. Erst wenn es unangenehm wird, wenn wir gewisse Verhaltensweisen erkennen, die sich wie ein roter Faden durch unser Leben zieht, horchen wir auf.

Bei mir konnte ich im Laufe der Jahre sehr viele alte Prägungen meiner Eltern erkennen. Meine Eltern sind in den Kriegsjahren aufgewachsen, haben diese Jahre in ihrem ganzen Leid erfahren. Es gab viel Mangel, Ängste, Trauer, Furcht… Wenn ich mich an meine Kindheit zurückerinnere, gab es sehr wenig im Vergleich zu heute. Krankheit, Mangel und Verlust gehörten zu den Erfahrungen, die mich prägten. Dazu kamen die ganz natürlichen einfachen Dinge, die mein Leben bereicherten, die Gebete meiner Mutter, das wohlige Gefühl beim Nachhausekommen, der Garten und die Tiere. Dieses bescheidene und einfache Leben prägten mich sehr stark und dafür bin ich unendlich dankbar.

Das waren die bewussten Erlebnisse, an die ich mich erinnere. Dazu kamen die unbewussten Muster, die meine Eltern von ihren Vorfahren übernommen haben. Ob wir es wollen oder nicht, wir sind in Verbindung mit unseren Vorfahren, mit unseren Ahnen. Wir haben einen Platz in der Ahnenreihe.

Raus aus der Ahnenreihe?

Lange dachte ich, ich kann jeder Zeit aus der Ahnenreihe treten, einfach so, dachte all das hat keinen Einfluss auf mich und mein Leben. Je älter ich wurde, umso mehr stellte ich fest, dass einige Erfahrungen meiner Eltern und Vorfahren tiefe Gräben in mir hinterlassen haben. Wie kleine oder größere Rillen haben sie sich in mir eingegraben. Ohne, dass ich das bemerkt habe. Je mehr ich mich mit Heilung beschäftigt habe, umso mehr erkannte ich diese Prägungen, erkannte, dass es nicht meine Muster sind.

Es gab Zeiten, wo ich ganz bewusst ein Muster erkannte, hervorgerufen durch ein Verhalten von mir oder etwas hat mich im Außen so arg getriggert. Ein Beispiel fällt mir gerade ein, ich konnte ewig lange kein Schwarz ansehen, geschweige denn es tragen. Diese Farbe schwächte mich, sie machte mich traurig, sie erzeugte Angst in mir. Bei diesem Beispiel erkannte ich, dass sich die Erfahrungen meiner Eltern und meine mischten. Mit schwarz verband ich Tod, Angst, Trauer und großen Verlust. Dies alles hatten meine Eltern erlebt, bestimmt auch meine Vorfahren.

Dieses Erleben mit der Farbe Schwarz hat mich viele Jahre geprägt. Klar könnte man jetzt sagen, das hat doch jeder mit schwarz, nein, das stimmt so nicht. Jetzt nachdem ich diese Prägung heilen konnte erkenne ich den Unterschied. Ich mag schwarz immer noch nicht besonders, aber ich kann es ohne Mühe tragen und auch anschauen.

Erlaube dir deine Ahnenreihe zu heilen

Egal was wir mitbekommen haben, egal, welche Prägungen und Muster unsere Eltern und ihre Vorfahren an uns weitergegeben haben, es gibt eine Möglichkeit sie in Würde und Dankbarkeit zu verabschieden oder sie zu verwandeln. Das ist das Schöne an der ganzen Geschichte, wir müssen nicht ein Leben lang den Rucksack unserer Ahnen mitschleppen, wir können ihn in unserem Tempo auspacken und die alten Lasten hinter uns lassen.

Wenn dich das Thema anspricht, suche dir zuerst eine kleine Sache aus, beginne nicht unbedingt mit dem größten Muster. Mir hilft es, wenn ich in mein Tagebuch schreibe, beim Schreiben erkenne ich sehr viel. Wie mit meinem Beispiel, der Farbe Schwarz, habe ich mich immer und immer wieder beobachtet, wie ich innerlich und auch äußerlich reagiere, welche Gefühle aufkamen. Schritt für Schritt habe ich mich damit eingelassen, habe ganz viel Unterstützung in Form von Sitzungen angenommen. Und das allerwichtigste, ich habe die Liebe Gottes und all seinen Helfern um Beistand gebeten. So konnte diese Prägung bei mir heilen und diese Heilung konnte in die gesamte Ahnenreihe fließen. Das Schöne, wenn wir die Ahnenreihe hinter uns klären und heilen, unterbrechen wir die Kette, diese Prägung geben wir nicht mehr an unsere Nachfahren weiter, unsere Kinder und Enkel brauchen diese Lasten nicht mehr mitzutragen.

Ich finde es immer sehr berührend, wenn wir in meinen Einzelsitzungen und Seminaren alte Prägungen und Muster entdecken, verwandeln und heilen können.

Dieser Weg der Heilung geschieht nicht, indem wir es unbedingt erzwingen wollen, der Weg entfaltet sich, wenn wir bereit sind, unsere Schattenseite zu betrachten, wenn wir unsere inneren Kinder einladen, ihre Wunden und Verletzungen zu offenbaren. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, es ist nicht unbedingt ein leichter, lustiger Weg, oft wollte ich einfach wieder meine Augen verschließen und nicht in die Ahnenreihe blicken. Doch letztendlich erhalten wir ganz viel von dem, was wir wirklich sind, wir werden zu dem Menschen, der die Stärken und auch die Schwächen zum Ausdruck bringen kann. Wir erkennen, dass wir nicht perfekt sind, erkennen auch unsere Eltern und Vorfahren hatten ihre Herausforderungen, konnten sie vielleicht nicht so bewusst wie wir erkennen und verändern. Es liegt an uns, mehr Klärung und Heilung in die gesamte Ahnenreihe einzuladen.

Ich vermute ganz stark, dass gerade jetzt wo wir alle in unserem äußeren Tun sehr eingeschränkt werden, es an der Zeit ist uns mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Wenn wir voller Freude und Leichtigkeit nach vorne in das Neue schreiten wollen, braucht es eine heilsame und klare Vergangenheit. Nur so stehen wir kraftvoll, klar und liebevoll in der Gegenwart – im JETZT.

Herzliche Grüße

Marianne

P.S. Im Raum der Schöpfung bewegen wir diesen Monat das Thema: “Klärung für deine Herkunftsfamilie” Für meine Newsletter – Abonnenten ist der Abend kostenlos. Gerne kannst du dich zu meinem Newsletter anmelden, dann erhältst du alle Infos.

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