5 Schritte für deine innere und äußere Sicherheit

Momentan ist so viel los, so viel geschieht, was nicht gerade liebevoll und nährend ist. Ist es möglich in dieser sehr bewegten Zeit sich sicher und wohlbehalten zu fühlen?

Wie können wir uns einen sicheren Raum erschaffen?

Heute möchte ich dir 5 Schritte vorstellen, wie du deinen sicheren Raum für dich erschaffen kannst. Damit du spürst, du bist sicher und geborgen, da wo du gerade bist.

Gibt es Sicherheit und Geborgenheit?

Gibt es noch Sicherheit? Können wir uns in dieser sehr bewegten Zeit, wo so viel Gewalt und Schmerz geschieht noch geborgen fühlen? Wenn wir nach außen schauen, wenn wir die Nachrichten anhören, müsste man meinen Nein, das gibt es nicht. Überall herrscht Chaos und Unsicherheit.

Aber genau jetzt wo so viel im Außen geschieht ist es enorm wichtig sich klar zu machen, es gibt diese Sicherheit, es ist eine innere Qualität. Diese innere Sicherheit können wir uns erschaffen. Wir werden sie im Außen nicht finden. Wir können noch so krampfhaft danach suchen. Können hohe Mauern um uns aufbauen, können Sicherheitssysteme um unser Grundstück installieren. All das ist eine Möglichkeit eine äußere Sicherheit aufzubauen. Wir können uns wie in ein Hochsicherheitsgefängnis zurück ziehen. Und immer noch können wir Angst haben.

Wenn wir dieses Gefühl von Geborgenheit vermissen, wenn wir immer im Außen nach dieser Sicherheit suchen, wird es Zeit sich nach innen zu wenden. Der sichere Raum entsteht zuerst in unserem Inneren. Es liegt bei uns, die Verantwortung dafür zu übernehmen. Kein Mensch und kein System kann uns diese Sicherheit geben. Natürlich ist es hilfreich auch im Außen alles Mögliche dafür zu unternehmen, damit du stabile und stärkende Grenzen hast.

Wie kann diese Geborgenheit und Sicherheit entstehen? Oder besser gesagt, warum tauchen diese Ängste der Unsicherheit auf?

Unsere Seele kommt mit einer riesigen Portion an Vertrauen auf die Erde

Wenn wir als Seele hier auf der Erde landen gehen wir davon aus, dass wir sicher sind. Es ist ein Urvertrauen in uns, das uns diese Reise auf die Erde antreten lässt. Wir vertrauen, dass wir sicher sind. Wenn die Seele sich langsam verkörpert, ihre Liebe in den Körper fließt, hat sich dieses Vertrauen, dass sie auch hier sicher ist.

Leider ist es so, dass bei der Geburt dieses Urvertrauen schon ziemlich erschüttert wird. Bei vielen Geburten ist so viel Hektik, so viel Unsicherheit, es kann kein Gefühl von Geborgenheit entstehen. Auch die Unsicherheiten der Mutter spielen eine Rolle. Diese ersten Erlebnisse tragen dazu bei, dass unsere Basis der Sicherheit überdeckt wird. Wir kommen mehr und mehr mit der harten Welt in Berührung.

Die Erfahrungen der frühen Kindheit sind sehr prägend. Hier lernen wir, wie wir uns innerlich sicher fühlen können. Wenn wir diesen inneren, sicheren Raum nicht erleben, werden wir immer im Außen danach suchen. Wir werden zu Suchenden, bis wir durch gewisse Ereignisse spüren, es ist Zeit nach innen zu blicken.

Ich möchte hier niemanden verurteilen oder Schuld zuweisen. Besonders nicht den Eltern, nicht der Mutter und dem Vater eines Kindes. Wir alle haben das bestmöglichste getan, wir können immer nur das leisten, wozu wir gerade bereit sind. Nicht mehr und nicht weniger. Auch wir tragen eine Menge an Erlebnissen in uns, die uns nicht gerade gestärkt haben.

Wir sollten erkennen, dass wir Schöpfer sind, wir können uns und unser Leben verändern. Wenn wir das erkannt haben, treten wir hinaus aus dem Opferbewusstsein, nehmen unser Leben in die Hand. Wir erschaffen uns einen sicheren Raum. Wir erkennen, dass wir das jeder Zeit nachholen können, auch wenn wir schon älter sind – es ist nie zu spät.

Wir benötigen einen sicheren Raum zum Wachsen

Wir brauchen einen sicheren Raum, damit wir uns entfalten können. Damit wir in unsere wahre Größe hineinwachsen können. Wie bei einer Pflanze, wenn sie einen passenden Platz zugewiesen bekommt, kann sie sich entfalten, kann sie groß und stark werden.

Ich beobachte das jedes Jahr bei meinen Pflanzen im Garten. Die Tomatenpflanzen brauchen den Schutz des Gewächshauses. Hier auf 800 Metern Höhe können sie nicht ohne diesen Schutz gedeihen. Ich ermögliche ihnen diesen inneren und äußeren sicheren Raum. So kann ein stabiles Feld entstehen. Aus dieser Stabilität entsteht Vertrauen.

Ebenso ist es bei uns Menschen. Wenn wir diese Sicherheit erfahren haben, wachsen wir in einem stabilen Umfeld auf. Wir spüren Halt, Geborgenheit, Stabilität, Vertrauen, letztendlich fühlen wir uns geliebt und angenommen.

5 Schritte zu deinem sicheren Raum

1. Entdecke deine Bedürfnisse nach einem sicheren Raum

Zu allererst ist es wichtig deine Bedürfnisse zu erkennen. Was benötigst du für deinen sicheren Raum? Was fehlt dir, dass du dich geborgen fühlen kannst? Da wir Menschen sehr unterschiedlich sind, kann der sichere Raum sich ganz verschieden zeigen und ausdrücken.

Nimm dir einige Minuten Zeit, lasse dich nach Innen sinken und erforsche deine Bedürfnisse nach deinem sicheren Raum. Es kann sein, dass eine Menge an Ängsten zum Vorschein kommt. Am liebsten würdest du wieder nix wie weg davon. Das ist total normal. Immer wenn wir ein neues Feld betreten, ist es zuerst ungewohnt. Du wirst sehen, je öfter du das übst, umso besser erkennst du deine wahren Bedürfnisse. Es ist eine innere Übung, ein innerer Weg. Erst wenn wir in uns unseren sichereren Raum erschaffen haben, können wir im Außen beginnen.

2. Öffne die Türen für deine ängstlichen Anteile

Wenn wir beginnen unseren inneren, sicheren Raum zu erschaffen zeigen sich oft unsere ängstlichen inneren Kinder, die so lange diese Geborgenheit vermisst haben. Nun ist es an der Zeit, dein Herz ganz weit für diese inneren Kinder zu öffnen. Sie dürfen spüren, sie werden wahrgenommen, sie dürfen zu dir schmelzen. Die Angst unserer inneren Kinder gehört zu uns, sie ist ein Teil von uns.

Je stabiler dein innerer Raum ist, umso mehr tauchen deine inneren, verletzten Kinder auf. Sie spüren, du hast Zeit für sie. Sie spüren die Liebe deiner Seele, sie möchten endlich heimkehren.

3. Reinige und kläre deinen sicheren Raum

Als nächstes kannst du dir erlauben deinen Raum zu reinigen. Alle alten Erlebnisse, Erfahrungen dazu gehören auch Menschen, die störend sind, kannst du aus deinem Raum entfernen. Ja, du darfst das. Ich höre immer wieder in meinen Sitzungen, das wir das nicht gelernt haben. Wir dürfen ganz klar und deutlich alles raus befördern, was uns nicht mehr dient, was nicht liebevoll ist.

Wir sind die Königin, der König, wir regieren unser Reich und dürfen alles entfernen, was uns daran hindert.

4. Setze klare Grenzen

Wenn dein Raum klar und rein ist braucht es stabile Grenzen, damit dies auch so bleibt. Überall wo wir hinschauen gibt es Grenzen. Unser Haus hat Mauern, die begrenzen, unser Garten hat eine Grenze, unser Grundstück hat eine Grenze. Unser Körper hat die Haut, unser Energiefeld sollte eine Grenze haben. Es braucht diese Grenzen, damit wir uns wohl und gehalten fühlen.

Erlaube dir jeden Tag deine Grenzen zu stabilisieren. Lasse die Kraft der Erde und die Liebe des Himmels hineinfließen. Grenzen sind keine dunklen Mauern, die uns einengen. Grenzen sind dynamisch und beweglich, können sich je nach Bedarf verändern.

5. Sorge für deine äußere Geborgenheit

Nun ist es Zeit für die äußere Sicherheit zu sorgen, was kann dich im Außen unterstützten? Mir hilft an einem Ort zu wohnen, wo ich mich sehr wohl und geborgen fühle. In einem Haus zu wohnen, wo ich es mir ganz gemütlich eingerichtet habe. Wo ganz viel von mir und meiner Seele Platz hat. Ich bin ein Landei und brauche die unmittelbare Natur um mich herum. Brauche meinen Garten mit den vielen Pflanzen. Ich genieße den nahen Kontakt mit der Erde, mit den Bäumen des Schwarzwaldes. Das alles vermittelt mir ein Gefühl von hier bin ich sicher, hier kann ich mich geborgen fühlen. Hier kann ich wachsen und heilen.

Natürlich kann es bei dir ganz anders sein. Auch in einer Stadt kann es wunderbar äußere Orte geben, wo du dich geborgen fühlst. Ich habe für mich entdeckt, wenn wir den inneren, sicheren Raum erlauben, erhalten wir die Tipps und Möglichkeiten, was wir im Außen brauchen. Wir sind offen und es kommt auf uns zu.

Zusammenfassung der 5 Schritte

  1. Entdecke deine Bedürfnisse nach einem sicheren Raum
  2. Öffne die Türen für deine ängstlichen Anteile
  3. Reinige und kläre deinen sicheren Raum
  4. Setze klare Grenzen
  5. Sorge für deine äußere Geborgenheit

Diese 5 Schritte können dich dabei unterstützen deinen inneren und auch äußeren Raum der Sicherheit, Geborgenheit und Vertrauens zu erschaffen. Wie bei allem ist es das regelmäßige Üben, damit es zu einer liebevollen Gewohnheit werden kann. Ich habe es mir angewöhnt jeden Morgen und jeden Abend mich kurz mit meinem sicheren Raum zu verbinden. Es gehört zu meinem täglichen Ritual. Wie immer es braucht viel Geduld, wenn wir uns erlauben noch mehr Liebe anzunehmen, damit unser Leben mit noch mehr Vertrauen gesegnet ist.

Ich wünsche dir ganz viel Freude beim Üben. Wenn noch Fragen bei dir auftauchen oder vielleicht hast du Tipps, was dich bei deinem sicheren Raum unterstützt, schreibe unten gerne einen Kommentar.

Herzliche Grüße

Marianne

 

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